Das Flüstern der Marimba
FBW-Pressetext
Komplexe und erhellende Einblicke in einen wichtigen Teil der Kultur- und Musikgeschichte Ecuadors.Der Dokumentarfilm porträtiert das traditionsreiche afrikanische Musikinstrument Marimba und adressiert dabei die enorm vielschichtigen Themen von Kolonialismus und kultureller Identität. Mit seinem authentische Einblick in die Historie und die Kultur der afrikanischen Musik stellt der Film einen wichtigen Beitrag zu einer hochaktuellen Diskussion dar.
In ihrem 79-minütigen Dokumentarfilm porträtiert die Filmemacherin Greta-Marie Becker, die mit diesem Film das Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln abschließt, drei Generationen Menschen in Ecuador und ihre Begegnungen mit der Musik ihrer Vorfahren. Denn die Marimba, ein Holzinstrument, kommt ursprünglich aus Afrika, so wie auch viele Menschen, die als Sklaven auf dem amerikanischen Kontinent ankamen. Lange Zeit war es ihnen verboten, die Marimba zu spielen oder zu ihr zu tanzen. Auf einfühlsame Art erzählt Becker mit Bildern, die sich Zeit lassen für Stimmung und Atmosphäre, wie sehr die Menschen darunter leiden, dass ihre eigenen Wurzeln nicht nur durch eine kolonialistische Geschichte, sondern auch durch eine kolonialistische Geschichtsschreibung verschwinden. Becker findet ausdrucksstarke Protagonist*innen, die durch ihr Wirken und ihre Aussagen verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich diese Wurzeln zurückzuholen. Durch das Aufführen der alten Lieder, das Herstellen neuer Marimba-Instrumente oder das Erlernen des Spiels darauf, wie es die Kinder tun. Damit wird etwas erschaffen, was Becker durch ihre unaufdringliche und unkommentierte Inszenierung ins Zentrum ihres Films setzt: Kultur als Magie.
Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Greta-Marie Becker |
Drehbuch: | Greta-Marie Becker |
Kamera: | Christian Löhr |
Schnitt: | Marisol B. Lima |
Länge: | 79 Minuten |
Verleih: | KHM |
Produktion: | Kunsthochschule für Medien Köln |
Förderer: | Film- und Medienstiftung NRW |