Das Flüstern der Felder

Filmplakat: Das Flüstern der Felder

FBW-Pressetext

Eine junge Frau im Polen des 19. Jahrhunderts kämpft gegen die Regeln der patriarchalen Gesellschaft. Mit der Verfilmung einer nobelpreisgekrönten Buchvorlage aus dem Jahr 1924 gelingt dem Team hinter LOVING VINCENT erneut die perfekte Verbindung aus Malerei und Filmkunst.

Jagna ist eine junge Frau, mit Träumen, Hoffnungen und Sehnsüchten. Doch in ihrem kleinen Bauerndorf in Polen, Ende des 19. Jahrhunderts, ist für all dies kein Platz. Denn die patriarchale Gemeinschaft hat feste Regeln, nach denen sich alle richten müssen. Und so wird Jagna Maciej Boryna, dem mächtigsten Bauern im Dorf, versprochen. Jagna aber liebt Boryna nicht und beginnt schon bald eine leidenschaftliche Affäre mit Borynas Sohn Antek, den mit seinem Vater immer schon mehr Hass als Liebe verbunden hat. Bald schon wird Jagna zum Spielball zwischen den rivalisierenden Männern. Und sie beschließt, sich dagegen zu wehren.

Mit dem Stilmittel der künstlichen Bearbeitung von Filmbildern mit Ölmalerei haben die Macherinnen und Macher hinter LOVING VINCENT erneut einen einzigarten Look kreiert und einen Film geschaffen, der die Welten von Malerei und filmischem Erzählen hervorragend kombiniert. Basierend auf dem mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Roman ‚Die Bauern‘ von Wladyslaw Reymont erzählen DK und Hugh Welchman die Geschichte iner jungen Frau, die als freiheitsliebender Mensch durch die Regeln einer zutiefst patriarchalen Gesellschaft unterdrückt wird. Über 100 Künstlerinnen und Künstlern schufen auf Basis der Spielszenen wunderschöne und beeindruckende Ölbilder, die auch durch die kluge Farbkomposition und die wohl gewählten warmen Erdtöne an die Gemälde der Zeit erinnern, in der die Handlung des Films spielt. Dadurch, und auch durch die kluge Wahl der Kostüme und Settings, zeichnet der Film ein so naturalistisches wie auch authentisches Abbild der Gesellschaft von damals. Die Themen aber – Unterdrückung der Außenstehenden, Machtspiele, patriarchale Unterdrückung, Missgunst und Betrug – sind so aktuell wie eh und je. Kamila Urzedowska spielt Jagna als junge, lebensoffene, neugierige und kreative Frau, die schon allein aufgrund all dieser Eigenschaften aus der Masse der Dorfgemeinschaft herausragt und zur tragisch-romantischen Heldin einer dramatischen Geschichte wird. Gerade durch seine einzigartige Machart gelingt dem Film eine faszinierend-beeindruckende Verbindung aus Malerei und Filmkunst, deren Wirkung man sich nicht entziehen kann.

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das Gutachten folgt in Kürze.