Das Buch von Marie

Jurybegründung

Der Film bringt das Kunststück fertig, innerhalb von 33 Minuten eine athmosphärische dichte, in sich geschlossene Geschichte der Trennung eines Paares zu erzählen, in deren Verlauf ein Mädchen von 11 Jahren eine erstaunliche Selbstständigkeit des Denkens und Empfindens gewinnt.

Die filmische Umsetzung dieser Geschichte erfolgt mit großer Sicherheit im Umgang mit den Mitteln, wobei der Film sich nicht - wie häufig bei ähnlichen Produktionen - auf psychologische Interpretationen stützt, sondern exemplarische Situationen schafft, in denen Sinnlichkeit mit philosophischer Erkenntnis gepaart ist. Die Leistung des Kindes, das sowohl in seiner ursprünglichen Naivität, als auch in seiner beginnenden Lust am Denken und der Teilhabe der Literatur vorgestellt wird, ist höchst bemerkenswert. Die Musik, die teilweise in die Körpersprache des Kindes übergeht und von dieser interpretiert wird, ist den einzelnen Situationen mit großer Sensibilität angepasst.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film bringt das Kunststück fertig, innerhalb von 33 Minuten eine athmosphärische dichte, in sich geschlossene Geschichte der Trennung eines Paares zu erzählen, in deren Verlauf ein Mädchen von 11 Jahren eine erstaunliche Selbstständigkeit des Denkens und Empfindens gewinnt.
Die filmische Umsetzung dieser Geschichte erfolgt mit großer Sicherheit im Umgang mit den Mitteln, wobei der Film sich nicht - wie häufig bei ähnlichen Produktionen - auf psychologische Interpretationen stützt, sondern exemplarische Situationen schafft, in denen Sinnlichkeit mit philosophischer Erkenntnis gepaart ist. Die Leistung des Kindes, das sowohl in seiner ursprünglichen Naivität, als auch in seiner beginnenden Lust am Denken und der Teilhabe der Literatur vorgestellt wird, ist höchst bemerkenswert. Die Musik, die teilweise in die Körpersprache des Kindes übergeht und von dieser interpretiert wird, ist den einzelnen Situationen mit großer Sensibilität angepasst.