Dack ut Delv - Ein Dorf und sein Reet
Kurzbeschreibung
Dokumentarfilm über die Besonderheiten des Dachdeckmaterials Reet.Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Kurt Denzer |
Drehbuch: | Kurt Denzer |
Länge: | 22 Minuten |
Produktion: | Kurt Denzer, Kurt, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Jury-Begründung
Delve, in der Nähe von Hamburg gelegen, war einst von riesigen Reetanbauflächen umgeben. Heute gehört es zu den schrumpfenden Gemeinden und auch der Fortbestand des Reetanbaus ist über die aktuelle Generation hinaus nicht gewährleistet.Ganz einem ethnografisch beobachtenden und bewahrenden Ansatz verpflichtet, dokumentiert der geduldig operierende Film den Anbau und die Verarbeitung von Reet. Dabei verzichtet der Film (aus einem im Bewertungsausschuss nicht unumstrittenen Ansatz heraus) auf hochdeutsche Untertitel, wodurch der Informationsgehalt der Sprachebene eingeschränkt wird.
Wett gemacht wird dieses Manko durch die gelungene Kameraarbeit, die sich Zeit nimmt, die Gesichter der Reetbauern und die Landschaften im Wandel der Jahreszeiten für sich sprechen zu lassen. Die Menschen sind von ihrer den harten Witterungen ausgesetzten Arbeit gekennzeichnet, auch die grundsätzlich eher verschlossene norddeutsche Mentalität ist spürbar.
Die stadthistorischen Hintergrundinformationen wurden vom einen Teil des Ausschusses zur Abrundung der Stadtgeschichte begrüßt, während andere Teile diese Informationen als überflüssig und abschweifend empfanden. Im Off erfährt man, wie es heutzutage um den nationalen und internationalen Reetanbau gestellt ist und wie die Perspektiven für den Anbau und damit auch für Delve sind.
Unter der Prämisse, dass der Film in erster Linie der dokumentarischen Bewahrung des Reetanbaus und der mit der Verarbeitung verbunden Arbeitsschritte liegt, wurde dem Film ein Prädikat zuerkannt.