FBW-Pressetext

Moderne arrangierte Klaviermusik von Johann Sebastian Bach ist der geschickt gesetzte Kontrapunkt dieser spielerisch raffinierten Reflexion über Medien. Der originelle Animationsfilm überrascht mit einem stimmigen Konzept für jene virtuellen Welten, die jeder heute sich ganz einfach ins Wohnzimmer holen kann. Das ist so einfallsreich und überraschend im Detail, dass das Hinschauen großen Spaß bereitet.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Stefan Eling
Drehbuch:Stefan Eling
Länge:5 Minuten
Produktion: Stefan Eling

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Es ist gar nicht so einfach, einen virtuellen Spieler filmisch interessant darzustellen. Ein Mann mit dem Joystick vor einem Bildschirm ist nicht sehr fotogen, und wenn man filmisch direkt in den Cyber-Raum eintaucht, fehlt die Perspektive des Spielenden.

Stefan Eling hat in seinem Zeichentrickfilm eine originelle Lösung dieses Dilemmas gefunden. In der Mitte eines in grau gezeichneten Raumes verwandelt sich die Wohnzimmereinrichtung in ein Spiel, in dem der Protagonist verschiedene Aufgaben bewältigen muss, wonach er jeweils die nächste Spielstufe erreicht. Er fährt auf verschiedenen Vehikeln, muss Hindernissen ausweichen und sieht sich schließlich einem Gegner gegenüber, der ihn besiegt und an seiner Stelle aus dem Spielraum heraustritt.

Die Tonspur mit der modern arrangierten Klaviermusik von Johan Sebastian Bach ist ein geschickt gesetzter Kontrapunkt, denn sie klingt sowohl mechanisch wie auch organisch.

Der Film funktioniert als eine Reflexion über Medien und ist so originell animiert, dass er immer wieder mit neuen Einfällen überrascht und so auf eine intelligente Art und Weise unterhält.