Comrades in Dreams
FBW-Pressetext
Ein Dokumentarfilm, der Cineastenherzen höher schlagen lässt und auch jedem „normalen“ Kinogänger überraschende Einblicke gewährt. Die „Kameraden der Träume“, das sind Filmvorführerinnen und Filmvorführer in Nordkorea, Indien, Afrika und USA, die der handwerklich perfekte Film einfühlsam porträtiert. Irgendwie geht es auch fortwährend ums Heiraten und Partnerfinden. Die Kinobegeisterung muss sich ja schließlich fortsetzen – weltweit!Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Dokumentarfilm |
Regie: | Uli Gaulke |
Drehbuch: | Uli Gaulke |
Weblinks: | ; |
Länge: | 106 Minuten |
Kinostart: | 03.01.2008 |
Produktion: | Flying Moon Filmproduktion GmbH, Flying Moon Filmproduktion |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 6:1 Stimmen das Prädikat„Besonders wertvoll“ erteilt.
Dies ist ein makelloser Dokumentarfilm, der Cineastenherzen höher schlagen lässt, aber auch für jeden „normalen“ Kinogänger Vergnügen und interessante Einblicke bietet. Die „Kameraden der Träume“ (welch wunderbarer Titel übrigens!) sind Filmvorführerinnen und Filmvorführer in Nordkorea, Indien, Afrika und USA.
Indem die bemerkenswert präzise Kamera diesen Kino-Kameraden bei ihrer Arbeit folgt, wird auch viel über die Länder und die Kulturen des Filmesehens erzählt. Ein wunderbares Thema, das die FBW-Jury rundum begeisterte.
Eindrucksvoll die afrikanischen Kinderaugen, wenn es um Filmprojektoren geht. Dann die Kopienausgabe mit viel Feilschen und Handeln, der lässige Kopientransport auf dem Motorroller, die entspannte Stimmung im Kino des afrikanischen Landes Bukina Faso. „Schlimm, wenn man sein Reiseziel nicht erreicht“, fasst ein alter Mann da Inhalt und Tragik von „Titanic“ zusammen.
„Er sah aus wie ein Ochse, der ein Feld pflügt“, beschreibt die wunderschöne nordkoreanische Filmvorführerin ihren späteren Mann. Wundersamerweise nimmt man ihr auch ab, dass sie sich für Filme über Ganzjahresgemüse für die Jungarbeitergruppe begeistern und die Filmvorführung auch zu einem revolutionären Fest machen kann.
In eine andere Welt entführt der indische Zeltzirkus und schon der Himmel über dem Kino „The Flick“ im amerikanischen Wyoming ist zum sehnsüchtig werden.
Licht und Kamera, das ganze Handwerk, ist in diesem traumschönen Dokumentarfilm von großer Sorgfalt. Viel geht es in den Interviews und auch in Filmausschnitten ums Heiraten und Partnerfinden. Gewissermaßen eine heimliche Metapher für die Notwendigkeit der Fortpflanzung cineastischen Gedankenguts. „Comrades in Dreams“ leistet einen wichtigen Beitrag dazu, diese Flamme hochzuhalten – und er macht Spaß. Viel Spaß.
Als Jurymitglieder haben mitgewirkt:
Harald Metz, Rita Baukrowitz, Marion Closmann, Dr. Annette Deeken, Renate Epperlein, Christine Handke, Julia Michel
Wiesbaden, den 6. Februar 2007
Im Entwurf gezeichnet: Für die Richtigkeit:
Harald Metz Alf Mayer
Vorsitz Verwaltungsdirektor