City Hall
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Thriller; Politthriller |
Regie: | Harold Becker |
Darsteller: | Danny Aiello; Bridget Fonda; Al Pacino; John Cusack; David Paymer |
Drehbuch: | Ken Lipper; Bo Goldman; Nicholas Pileggi; Paul Schrader |
Kamera: | Michael Seresin |
Schnitt: | David Bretherton |
Musik: | Jerry Goldsmith |
Länge: | 108 Minuten |
Kinostart: | 18.04.1996 |
Verleih: | Concorde |
Produktion: | Castle Rock Entertainment |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Am Beginn des Films steht ein Schußwechsel zwischen einem Polizisten und einem Drogendealer, bei dem beide und ein zufällig vorbeikommendes Kind getötet werden. Eine tragische, in den Straßen von New York wohl alltägliche Begebenheit, die aber sehr schnell die ganze Stadt bis in höchste kommunalpolitische Ämter hinein erschüttern sollte.Die Verantwortung für diese Stadt liegt in den Händen von gewählten Volksvertretern, also Politikern, die, wie sich zeigt, in einem Filz von Freundschaften und Korruption miteinander verbunden sind.
Dies ist erstmals ein Film über New York mit einer ganz besonderen Dimension: Es geht nicht um das Schicksal kleiner Leute, um Stadtneurotiker und Liebespaare, oder um Gangster und deren Macht über Menschen. Hier geht es um Menschen, die Macht über eine ganze Stadt ausüben.
Ein brillantes Drehbuch, mit hervorragenden Dialogen in anspruchsvoller Rhetorik, war Grundlage für einen außergewöhnlichen, atmosphärisch dichten und sehr spannenden Film. Nicht weniger als vier Drehbuchautoren, darunter auch ein Meister dieses Fachs, Autor und Regisseur Paul Schrader, waren dafür verantwortlich.
Glänzend ist die Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen. Herausragend dabei selbstverständlich Al Pacino, mit eindrucksvollen politischen Reden und faszinierendem Spiel. John Cusack als seine rechte Hand kann im Schatten dieses Schauspielgiganten überzeugend bestehen.
Eine dem großen Atem der Weltmetropole und der Geschichte dieses Films angemessene Kamera, eine überzeugende, einfühlsame Musikkomposition, der perfekte Schnitt, der die Spannung, auch ohne große Action, ständig am Kochen hält, zeugen von der technischen Brillanz des Films und beweisen die inszenatorischen Fähigkeiten von Harold Becker.