Christopher Robin

Kinostart: 16.08.18
2018
Filmplakat: Christopher Robin

FBW-Pressetext

Bezaubernde Realfilm-Fortsetzung der Geschichte rund um Christopher Robin und Winnie Puuh, der den mittlerweile erwachsenen Christopher daran erinnert, wie wichtig es ist, Spaß zu haben.

Christopher Robin, der Junge, der einst mit seinen Freunden aus dem Hundertmorgenwald die größten Abenteuer erlebte, ist erwachsen geworden. Überarbeitet und unterbezahlt steckt er in seinem Leben fest: Der Job ist wichtiger als die Familie, mit der er nur wenig Zeit verbringt. Kaum noch erinnert er sich an seine idyllische Kindheit, die er mit Winnie Puuh und seinen Freunden verbrachte. Eines Tages taucht der Honig liebende und etwas in die Jahre gekommene Bär in London auf und erinnert Christopher Robin mit seinen schlichten aber wahren Weisheiten daran, wie schön die scheinbar endlosen Tage als kleiner Junge waren. Als Christopher Robin in Schwierigkeiten gerät, verlässt auch der Rest der Bande um Ferkel, I-Aah und Tigger den geliebten Wald und bricht auf zu einem großen Abenteuer, um Winnie Puuh und Christopher Robin zu helfen. Marc Forsters CHRISTOPHER ROBIN ist die bezaubernde Weiterführung der Geschichte rund um Winnie Puuh und Christopher Robin, den besten Freunden aus A.A. Milnes Geschichten, die auf phänomenale Weise und zum allerersten Mal in einem Realfilm zum Leben erweckt wurden. Und obwohl die digitalen Effekte absolut perfekt sind, fühlt man sich sofort an die Animationsfiguren erinnert, die jedem Kind, ob heute oder damals, ans Herz gewachsen sind. Die Geschichte wird klug und mit Einfallsreichtum weitererzählt. Ewan McGregor spielt den erwachsenen Christopher mit einer gelungenen Mischung aus Wehmut, britischer Zugeknöpftheit und kindlichem Übermut, welcher von Winnie Puuh allerdings erst einmal wieder wachgekitzelt werden muss. Gerade in der zweiten Hälfte des Films wird der jungen Zielgruppe viel geboten, wenn die tierischen Freunde aus dem Hundertmorgenwald nach London reisen und dort die steife britische Gesellschaft gehörig durcheinanderwirbeln. Forster findet die Balance zwischen lustigen Szenen und ruhigen Momenten, die auch Erwachsene durch einen hohen Nostalgiefaktor bezaubern. Und die Botschaft, dass die Zeit mit der Familie immer wichtiger ist als der Beruf oder sonstige Verpflichtungen, vermittelt sich auf wunderschön unaufdringliche Weise. Mit seiner Mischung aus kindlicher Fantasie und erzählerischem Charme ist CHRISTOPHER ROBIN die überaus gelungene und berührende Fortsetzung der Abenteuer rund um einen kleinen Jungen und seinen bärigen besten Freund.

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wer kennt nicht Christopher Robin und seine Freunde aus dem Hundertmorgenwald - Winnie Puuh,Tigger, Ferkel & Co. Es ist eine wunderbare Idee, ihre animierten Abenteuer in die Welt des Realfilms einzuführen. Denn schließlich muss jeder junge Mensch seine Traumwelt mit Lieblingsgeschichten und -stofftieren oder Puppen einmal verlassen und den Gang in die reale Welt antreten. Schön, vielleicht auch wünschenswert, ist es, wenn auch Erwachsene im Alltagsgeschehen von Beruf und Familie ihre Träume der Kindheit nicht vergessen oder verdrängen. Dies ist auch die Geschichte des nun erwachsen gewordenen Christopher Robin, der in seinem verantwortungsvollen Beruf und höchstem Druck dabei ist, seine Familie und die besten Werte des Lebens aufs Spiel zu setzen. Es ist nun die Aufgabe von Winnie Puuh und seinen Freunden, ihn wieder auf den richtigen Weg zu führen.
Ein gutes Drehbuch und die perfekte Regiearbeit von Marc Forster garantiert die gelungene Einbringung der zu den charakterlich sehr schön animierten Stofftieren in die Realszenen. Sollte es Filmfreunde geben, denen die Geschichten um Winnie Puuh und Christopher bisher fremd waren, so wird sie die Eingangssequenz des Films auf elegante Weise damit vertraut machen. Im Durchblättern der Originalbuchvorlage von Alan Alexander Milne und den dazu passenden Zeichnungen erleben wir die unbeschwerte Kindheitsgeschichte von Christopher und seinen Freunden im Zauberwald bis zum Abschied und dem Gang ins Internat. Dann Bilder von seiner Arbeit in einer Spezialfabrik für Koffer, für deren Sanierung er verantwortlich ist, was sein Familienleben an den Rand des Ruins führt. Ein schöner dramaturgischer Einfall ist die Figurenzeichnung von Madeline, der Tochter von Christopher, die genau das in ihrem kindlichen Leben vermissen muss, was der Vater in seiner Jugend genießen durfte: die unbeschwerte Freiheit des Spielens in der Natur und den Aufbau einer Traumwelt voller Emotionen. Doch im Laufe der Geschichte gelingt es Madeline, Winnie und den tierischen Freunden, Schicksal zu spielen. Dadurch bekommt auch Christopher die zündende Idee zur Rettung der Fabrik und erkennt gleichzeitig die wahren Werte des Lebens. Wirkt die Schlusspointe auch ein wenig naiv, so ist der humanistische Ansatz von Vater Christopher – bezahlten Urlaub für alle - im Kampf für seine Mitarbeiter für einen Unterhaltungsfilm doch sehr bemerkenswert, spiegelt aber auch den Zeitgeist der 1950er Jahre in England gut wieder.
Die Besetzung der realen Charaktere, an ihrer Spitze Ewan McGregor, ist bestens und ihr Spiel überzeugend. Ein besonderes Lob verdienen Szenenbild und Ausstattung und die gute Kameraführung.
Insgesamt ein gelungenes Beispiel der Verbindung von Animation und Realfilm als Kinder-und Jugendfilm, der auch Erwachsene sehr gut unterhält.