Filmplakat: Chaos

Kurzbeschreibung

CHAOS ist ein One-Shot Märchen über den Teufel oder Treffen sich ein Jogger, zwei Schweine und Landstreicher im Wald… CHAOS erzählt von der Gier der Menschen und wozu sie führen kann. Ein Film der sich wie eine Zwiebel Schicht um Schicht öffnet.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Fantasy; Kurzfilm
Regie:Samuel Auer
Darsteller:Maik Sollbach; Atilla Oener; Ali Bulgan; Billy Buff
Drehbuch:Samuel Auer
Kamera:Lukas Eylandt
Länge:4 Minuten
Verleih:DFFB
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB)
Förderer:dffb

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Man braucht eine Weile, bis man Samuel Auers Film Chaos auf die Schliche kommt - und das liegt vor allem daran, dass er rückwärts abläuft und aus einer einzigen Plansequenz besteht. Beginnend mit einem Landstreicher, der sich durch einen Wald bewegt, wähnt man sich anfangs beinahe in einem Märchen - das allerdings dauert nur solange an, bis der erste Tote ins Bild kommt. Von da an folgt der Film den Ereignissen, die dieser Ausgangs- bzw. Schlussszene vorausgingen und dröselt eine Kausalkette auf, bei der die Gier als Ursünde der Menschen erscheint, die in Tod und Chaos führt.

Die Geschichte, die der Film erzählt und in deren Verlauf neben dem Landstreicher noch zwei Räuber und ein Jogger und der Teufel möglicherweise auftauchen, ist für sich genommen wenig schlüssig und lebt vor allem von dem Effekt, dass durch die reziproke Chronologie der Geschichte die Mechanik von Ursache und Wirkung ausgehebelt wird. Vielleicht verhält es sich ja wirklich so, dass dies ein Film ist, den man mehrmals gesehen haben muss, um all seine Rätsel und Hinweise zu entdecken und zu entwirren.

Visuell ist CHAOS dank der sehenswerten Kameraarbeit von Lukas Eylandt überaus attraktiv geraten, es ist ein Fest, diesen Film zu sehen und sich in seine schlafwandlerische Langsamkeit hineinfallen zu lassen, die wirkt, als sei man in einen Traum geraten. Schade nur, dass die Geschichte selbst nicht ganz so zwingend geraten ist.