Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Der Film entwirft konsequent und mit dramaturgisch und ästhetisch genau kalkulierten Mitteln das formale Porträt des Künstlers in unserer Zeit: Es ist die radikale Absage an die konvetionelle, romantische Vorstellung von moralischen, das Individuum und die Gesellschaft erhebenden und verbessernden Künstlertums. Der Regisseur zeichnet das Bildnis eines monomanischen, kalt-besessenen, nur der eigenen Schöpfung zugewandten, alles andere, auch die Moral, ausschließenden Künstlertums. Diese Konzeption hat in der Literatur und Künstlertheorie unseres Jahrhunderts Vorläufer - nirgends ist sie radikaler gemeint.