Café D'amour - Eine pixilierte Slapstick Komödie

Filmplakat: Café D'amour - Eine pixilierte Slapstick Komödie

FBW-Pressetext

Lewis ist Straßenkünstler. Und er ist hungrig. Als er etwas Geld in seinem Hut hat, geht er zum nächsten Café, wo die Torten voller Creme und Schokolade eine unglaubliche Schlemmerei versprechen. Lewis setzt sich und schaut sich um. Das Café ist leer, bis auf eine Dame namens Coco, die am Nebentisch sitzt und mit Lewis flirten möchte. Doch eigentlich ist Lewis gar nicht interessiert. Komisch nur, dass die Möbel im Café sich auf einmal von selbst bewegen. Und Lewis immer wieder in Richtung Coco schieben. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Oder steckt da etwa Amor dahinter? Bei CAFÉ D’AMOUR handelt es sich um den Diplomfilm des Filmstudenten Benedikt Toniolo an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Der Untertitel „Eine pixilierte Slapstick-Komödie“ verrät schon viel über den Stil und das Genre dieses bezaubernden Films, bei dem man in jeder Sekunde merkt, wieviel Mühe, Arbeit und Liebe zum Detail dahinter steckt. Und doch fühlt sich der achtminütige Film ganz leichtfüßig an, wie er seine Geschichte zweier einsamer Menschen erzählt, die vom Schicksal zusammengeführt werden. Mit all dieser Alltagsmagie, die in CAFÉ D’AMOUR spürbar ist, ist der Film nicht nur eine Verbeugung vor dem savoir vivre, sondern auch vor der Magie des Kinos der frühen Jahre. Mit seinen clownesken Helden, seinen Meliès’schen Zaubereien und der stummfilmhaften Dramatik der Musik und des Spiels. Die Stoptrick-Technik ist beeindruckend und unterstützt noch den klassischen Charme des Werks. Toniolos Film ist eine Hommage an das Kino, an die Magie und an die Liebe. Unterhaltsam, kurzweilig, romantisch.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Benedikt Toniolo
Darsteller:Ulrike Bliefert; Peter Pauli; Leander Graf; Janina Stopper
Drehbuch:Vera Trajanova; Anton Backmann; Benedikt Toniolo
Kamera:Thomas Schneider; Anja Läufer
Schnitt:Friederike Hohmuth
Musik:Alin Cristian Oprea
Länge:7 Minuten
Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Förderer:Filmuniversität Babelsberg

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Diplomabschlussfilm von Benedikt Toniolo ist eine gelungene Slapstick-Komödie und gleichzeitig eine bezaubernde Hommage ans Varieté und an das frühe Kino. Bereits im Vorspann verweisen ornamentale Inserts und eine orchestrale Filmmusik auf das nun folgende Theater. Die Vorstellung beginnt. Ein Pantomime tritt auf, der als Straßenkünstler mit seinem Spazierstock kunstvolle Pirouetten dreht. Im Stopptrick-Verfahren verwandeln sich die Dinge um ihn herum immer anarchistischer, als der mittellose und hungrige Artist das Café auf der anderen Straßenseite betritt und zum Objekt der Begierde der Dame vom Nebentisch wird. Stühle bekommen Beine, Tische geraten in Schräglage und der Boden wankt, wenn Amor immer zielstrebiger seine Absichten verfolgt und eine tempomachende Musik das Paar schließlich mit einem Kuss auf der Tanzfläche vereint. Dramaturgie und Technik, Darstellung und Musik fügen sich phantastisch und voller Wunder in Benedikt Toniolos Diplomfilm ineinander, sodass die Jury diesen außergewöhnlichen und beeindruckenden Kurzfilm mit dem höchsten Prädikat “besonders wertvoll“ prädikatisiert hat.