Buster's Bedroom
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Komödie; Spielfilm |
Regie: | Rebecca Horn |
Darsteller: | Donald Sutherland; Geraldine Chaplin; Valentina Cortese; Taylor Mead; Amanda Ooms |
Drehbuch: | Rebecca Horn; Martin Mosebach |
Kamera: | Sven Nykvist |
Schnitt: | Barbara von Weitershausen |
Musik: | Sergey Kuryokhin |
Länge: | 104 Minuten |
Verleih: | NEF 2 |
Produktion: | Metropolis Filmproduktion GmbH & Co. KG, Les Productions du Verseau, Prole Film, Limbo Film AG, WDR |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Wenn auch nicht sogleich erkennbar, so offeriert sich über diesen Film Buster Keatons Gabe, Attrappenhaftes zu kontruieren und es - ohne mit der Wimper zu zucken - auch wieder zu zerstören. Rebecca Horn ist Performance-Künstlerin und widmet in sehr indirekter, aber doch faszinierender Weise dem philosophischen Komiker des Stummfilms ihre Hommage.Es ist die seltsame Geschichte aus dem in der kalifornischen Wüste gelegenen Sanatorium "Nirvana", wo einige weinige selbstverliebte und ebenso skurrile Gestalten ihr Dasein mit Fantasien und schwer nachvollziehbaren Wunscherfüllungen schmücken. O' Connor, selbst ein Patient, springt für den verstorbenen und im Garten verscharrten Sanatoriumsarzt ein und konfrontiert seine "Patienten" mit der auch für Buster Keaton ausschlaggebenden Behandlungsmethode, bei der "wohlpräzisierte Kraft" Gefahren überwinder hilft. Er, der niemals lächelt, steht neben den anderen, die - halb dem Jenseits ergeben - Realität und Irrealität vermischen. Menschliche Wesen, gefangen in eigenen narzistisch3en Spiegelungen, gleiten aneinander vorbei und erleben grenzsituationen. Alles schein zusammenhanglos, doch der tiefere Sinn mag sich erschließen, wenn man die Handlungselemente in ihrer Eigengesetzlichkeit und nicht logisch versteht, sondern dem kompositorischen Anspruch folgt, mit dem hier Bilder von einem Leben im Abseits nicht ohne Ironie und Hintergründigkeit nebeneinander gerieten.
Der stets präsenten fantasie folgt sehr konsequent die um Atmosphäre und farbästhetische Bildwirkung bemühte Kamera von Sven Nykvist. Auch die musikalische gestaltung gibt dieser seltsamen Spurensuche nach dem Unerfüllten eine eigene, oft heitere Note. Die darstellerischen Leistungen - vor allem die von Amanda Ooms und Donald Sutherland - sind durchweg bemerkenswert und tragen zur Qualität dieses zweifellos auch amüsanten Films bei.