Bruno bei den Wölfen
FBW-Pressetext
Der niederländisch-schwedische Kinderfilm erzählt die Geschichte des neunjährigen Brunos, der sich vor seinen Eltern im Wald versteckt, mit einem Wolf anfreundet und mit ihm gemeinsam Abenteuer erlebt.Als der Familienurlaub ansteht, beschließt Brunos Mutter, den Urlaub zum „Digitalen Detox“, also dem Verzicht auf alle digitalen Medien, zu verwenden. Für den 9-jährigen Bruno, der am liebsten virtuelle Abenteuer erlebt, ist das die Höchststrafe. Als er von seinen Freunden während der Autofahrt eine böse Nachricht erhält, weil er ein wichtiges Online-Rollenspiel-Turnier abbrechen musste, ist es mit der Laune ganz vorbei. Seine Eltern, die selbst sehr oft mit ihrem Handy beschäftigt sind, kriegen davon zunächst gar nichts mit. Doch der Streitpegel im Auto wird stärker und stärker. Bis Brunos Vater völlig entnervt beschließt, seinem Sohn eine Lektion zu erteilen. Er setzt ihn einfach am Rand des Waldes, durch den sie fahren, aus. Natürlich kommen die Eltern schnell wieder zurück. Doch da hat sich Bruno, um den Eltern einen Denkzettel zu verpassen, längst im Wald versteckt. Während die Eltern in heilloser Panik nach Bruno suchen, muss sich dieser allein in der Wildnis durchschlagen. Als er einem Wolf begegnet, hat er große Angst. Aber irgendwie scheint der Wolf doch zutraulicher zu sein als gedacht. Und so werden die beiden zu Freunden, die sich gemeinsam den Abenteuern in der Wildnis des Waldes stellen. Der niederländisch-schwedische Kinderfilm von Mirjam de With behandelt ein für viele Familien nachvollziehbares Thema: Die übersteigerte Nutzung von Computern und Handys – ein Problem, was in vielen Familien auf der Tagesordnung steht und schon die Kinder betrifft. Dabei zeigt der Film immer wieder auch auf humorvolle Weise, dass gerade die Erwachsenen, die den Kindern doch eigentlich ein Vorbild sein sollten, mit ihrer ständigen Ablenkung durch das Digitale den Blick für das Wichtige verlieren. Der Film erzählt ohne erhobenen Zeigefinger, die Figuren werden nie vorgeführt und ihre Konflikte werden ernstgenommen. Der Film bringt sensibel und klug die Erfahrungswelt der Kinder in der digitalen Welt und die Sehnsucht nach dem „echten Leben“ in eine gute Balance und zeigt die Welt von heute als eine Medaille mit zwei Seiten. Und Bruno spiegelt die für das Alter typische kindliche und spielerische Naivität, die das Abenteuer zu einem spannenden Spiel werden lässt. Der Film lässt sich für seine Geschichte Zeit und erlaubt trotz einer guten Portion Spannung auch immer wieder ruhige Momente. So können auch schon junge Zuschauer der Geschichte folgen und in Bruno auch eine für die Zielgruppe sympathische Identifikationsfigur finden. Ein wunderbarer Beweis für gut erzählte Kinderfilmunterhaltung, die ihre Zielgruppe und die Themen, die sie interessieren, ernst nimmt.
Filminfos
Gattung: | Spielfilm; Kinderfilm; Abenteuerfilm; Familienfilm |
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Regie: | Mirjam de With |
Darsteller: | Pepijn van der Sman; Jennifer Hoffman; Tibor Lukács; Linde van der Storm |
Drehbuch: | Karin van der Meer |
Kamera: | Goert Giltay |
Schnitt: | Herman P. Koerts |
Musik: | Helge Slikker |
Länge: | 87 Minuten |
VÖ-Datum: | 20.05.2020 |
Verleih: | Koch Films |
Produktion: | Fiction Valley |
FSK: | 6 |