Brooklyn Paradies
Kurzbeschreibung
Ein illegal aus Montenegro eingewanderter Mann schließt in New York Freundschaft mit einem Spanier, der eine heruntergekommene Kneipe betreibt. Das Auftauchen der Familie des Slawen verändert die Beziehungen.Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Drama; Komödie |
Regie: | Goran Paskaljevic |
Darsteller: | Sergej Trifunovic; Miki Manojlovic; Maria Casares; Tom Conti; Zorka Manjlovic |
Drehbuch: | Gordan Mihic |
Kamera: | Yorgos Arvanitis |
Schnitt: | William Diver |
Musik: | Andrew Dickson |
Länge: | 96 Minuten |
Kinostart: | 14.03.1996 |
Verleih: | Nil Film Art & Entertainment; |
Produktion: | Lichtblick Film- und Fernsehproduktion GmbH, Lichtblick Filmproduktion; MACT Productions; Intrinsica Films; STEFI 2; Channel Four Films; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuß würdigt eine zauberhaft poetische Geschichte, in der für ihn alles stimmt. Sie ist glaubwürdig, sie zeichnet viele Figuren liebevoll in Details nach. Erst überzeugt die Leichtigkeit des Umgangs der Menschen miteinander, danach aber auch die Trauer und die Schwere ihres Schicksals.Es ist die Geschichte einer Suche der beiden Hauptfiguren nach sich selbst in einer fremden Welt. Man ist berührt vom Schicksal dieser Männer, die Verlierer sind und Verlierer bleiben. Sie überleben jedoch nicht nur, sondern leben mit all ihrer Kraft. Zugleich zeigt der Film, welche Unterschiede zwischen den Lebensgrundlagen für die jeweiligen Generationen bestehen.
Die Darstellerführung ist subtil, es gibt keine Klischeefiguren. Immer werden mehrere Seiten gezeigt, ohne daß die Figuren oder die Handlung an irgend einer Stelle kippen würden. So schließt der Zuschauer diese Verlierer ins Herz.
Gesichter und Körpersprache der Protagonisten werden dem Zuschauer von der Kamera nahegebracht. Sie ist diskret in den Bewegungen, erzeugt durch Farbgebung und Lichtsetzung Atmosphäre. Gelobt wird der Schnitt, der die Aufnahmeorte (Studio, New York, Mexiko) nahtlos verbindet.
Die musikalische Gestaltung überzeugt in der Vielfalt der nationalen Anklänge, ohne daß in Volkstum geschwelgt würde. Die Gitarre ist gut eingepaßt, ebenso wie der Einsatz des Kassettenrekorders, mit dem der blinden Großmutter ein Flug ins heimatliche Spanien vorgegaukelt wird.