Brennendes Geheimnis

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungssauschuss hat dem Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat „besonders wertvoll“ erteilt. Die Verfilmung der Novelle von Stefan Zweig, die nach dem Ende des zweiten Weltkrieges spielt, überzeugt durch ihre schauspielerischen Leistungen (Klaus Maria Brandauer, Faye Dunaway, David Eberts) , durch die Ausstattung, durch die Arbeit der Kamera. Sie erweist sich als stimmig und geschlossen. Beeindruckend ist, mit welcher Sensibilität die Wandlung vom Kinde zum jungen Mann vergegenwärtigt wird, die im Mittelpunkt des Filmes steht, mit welcher Intensität aber auch die anderen Personen gezeichnet sind, die auf diesen jungen Menschen eingehen.

Zwar kann die Frage auftauchen, wieweit die damalige Zeit mit ihren Gefühlen und Entwicklungen noch heute bedeutsam ist, dennoch veranschaulicht der Film, dass gerade diese Sensibilität und Intensität des Lebens und Erlebens die Zeiten verbindet. In Goethes Ballade vom Erlenkönig die ein Grundmotiv des Films ausdrückt, wird dieses kindlich-ursprüngliche Feinfühligkeit für Stimmungen, Situationen und Begegnungen wie ein Motto zitiert.