Brandnacht

Kinostart: 28.10.93
1991
Filmplakat: Brandnacht

Kurzbeschreibung

Ein in Berlin lebender Schweizer kehrt in sein Heimatdorf zurück, um einen Mordfall auf eigene Faust aufzuklären und wird dabei mit einer ländlichen Scheinidylle konfrontiert.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Regie:Markus Fischer
Darsteller:Bruno Ganz; Barbara Auer
Drehbuch:Rosemarie Fendel; Marakus Fischer
Kamera:Jörg Schmidt-Reitwein
Schnitt:Markus Fischer
Musik:Markus Fritzsche
Länge:101 Minuten
Kinostart:28.10.1993
Verleih:Nil Film Art & Entertainment;
Produktion: Kick Film-Produktion, Kick Film und Fernsehproduktion GmbH, München Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz/ Boa Filmproduktion AG, Zürich/ SRG, Zürich
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Hilferuf eines alten Militärkameraden, der des Mordes an einer jungen Frau bezichtigt wird, führt einen in Berlin lebenden Maler in sein schweizer Heimatdorf zurück, wo er den Kriminalfall aufklären will. Er stößt bei seinen Recherchen auf eine Mauer des Misstrauens und der Behinderung und muss bald feststellen, dass fast alle Menschen der Dorfgemeinschaft in einem Netz aus Lügen, Korruption, intimen Beziehungen oder Feindschaften verknüpft sind.

Selbst als er den wahren Mörder entdecken kann, zwingt ihn das Dorf, zum „Wohle aller“ einen anderen – Toten – zu benennen. Zitat: „Wir begehen nicht dir Verbrechen, sondern nützen die der anderen aus. Dies ist unser Volkscharakter“, Spätestens hier wird klar, dass der Regisseur mit der Charakterisierung der Personen des Dorfes die ganze Schweiz in seine satirische Abrechnung miteinbezogen hat.

Der Film ist vorzüglich inszeniert, die Besetzung stimmig mit guten darstellerischen Leistungen, aus denen der omnipräsente Bruno Ganz herausragt.
Ohne Ruhepausen transportiert sich der in einem ungewöhnlichen ambiente angesiedelte Krimi von Szene zu Szene mit immer neuen Erkenntnissen, unterbrochen nur durch von der Kamera geradezu „gemalte“ Landschaftsaufnahmen von großer Schönheit und Stimmung (Jörg Schmidt-Reitwein). Einer besonderen Erwähnung bedarf auch der prägnante Schnitt. Die Kritik einiger Ausschussmitglieder bezog sich auf das Fehlen dramaturgischer Ruheszenen und auf manche inhaltliche Ungereimtheit und Personenüberzeichnung.