Boris Dorfman - A Mentsh
Kurzbeschreibung
Boris Dorfman, der womöglich letzte Jude in Lemberg mit jiddischer Mutterspräche, erzählt die Geschichte der Lemberger Juden. Er ist ein Kämpfer gegen das Vergessen und erinnert an die Vergangenheit, um auf die Zukunft vorzubereiten.Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Uwe von Seltmann; Gabriela von Seltmann |
Drehbuch: | Uwe von Seltmann; Gabriela von Seltmann |
Kamera: | Marek Gajczak |
Schnitt: | Marek Gajczak |
Musik: | Christian Dawid |
Länge: | 52 Minuten |
Produktion: | Apfelstrudel Media D-PL GmbH |
Jury-Begründung
Der 90jährige Boris Dorfman ist der womöglich letzte lebende Jude in Lemberg, der noch das „Jiddische“ als Muttersprache spricht. Lemberg, heute in der Ukraine gelegen und auch bekannt unter dem ukrainischen Namen Lwiw, war 600 Jahre lang das Zentrum der europäischen Kultur jüdischen Lebens und mit seinen über 40 Synagogen wohl auch die weltweit größte jüdische Gemeinde.Wir begleiten Boris Dorfman auf einem langen Weg durch Lemberg, zu den Orten, welche die Geschichte der jüdischen Bevölkerung widerspiegeln, aber auch zu den Orten, die vom Grauen des Holocaust sprechen. Boris Dorfman spricht viel über die noch in Lemberg lebenden Juden, man vermisst aber schmerzlich mehr über ihn selbst und seine Familiengeschichte zu erfahren. Und auch eine Aufarbeitung der Gräuel des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg an dieser historischen Stätte wäre wünschenswert gewesen. Aber so respektiert die Jury dann doch die Intension der Filmemacher, sich auf das „radikal jiddische“ zu konzentrieren. Und daher wird der Film zu einer ehrenwerten Hommage und einem Zeitdokument über einen der letzten Juden, welcher der jiddischen Sprache noch mächtig ist, eine wahrhaft „lebende Archivarie“.