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FBW-Pressetext
Getragen von einer überragenden Darstellerin (Franka Potente in einer Doppelrolle) und einem überzeugendem Drehbuch nähert sich der Film dem Tabuthema "geklonter Mensch" und entwickelt dazu eine Mutter-Tochter-Beziehung, die zutiefst bewegt und eindrucksvoll inszeniert wurde (Bild und Ton).Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Rolf Schübel |
Darsteller: | Franka Potente; Ulrich Thomsen; Justus von Dohnanyi; Hilmir Snaer Godnason; Katja Studt |
Drehbuch: | Claus Cornelius Fischer |
Länge: | 110 Minuten |
Kinostart: | 01.01.2004 |
Verleih: | Ottfilm Filmverleih |
Produktion: | Relevant Film Produktionsgesellschaft mbH, WDR; Arte; Studio Hamburg Produktion für Film und Fernsehen; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Ein Regisseur auf dem Höhepunkt seines Schaffens, so erweist sich Rolf Schübel nach dem meisterhaften „Gloomy Sunday“ nun auch in seinem Film „über“ den ersten geklonten Menschen. Aber es ist eben kein Film „über etwas“ geworden. Rolf Schübel hat überzeugende Mittel und Wege gefunden und erfunden, das heikle Thema Menschen-Klonung jenseits von Sensationismus und Schwarzweiß-Schemata filmisch zu fassen. Das kluge Drehbuch und die geschickte Rückblenden-Dramaturgie gehören dazu ebenso wie die großartige darstellerische Leistung von Franka Potente in der Doppelrolle von ehrgeiziger Mutter und geklonter Tochter. Franka Potente überzeugt als Pianistin wie als traumatisierte Tochter und Rebellin. Der Film bleibt auch unprätentiös in seinen aufwendigen Szenen, in denen Mutter und Tochter gleichzeitig zu sehen sind. Stimmig gewählt und inszeniert sind auch die drei Darstellerinnen der jungen, heranwachsenden Siri.Integral ist die Musik, ihr gibt der sensible Film Raum, und er gibt auch Zeit, nachzudenken und dem komplexen Thema nachzufühlen. Die Naturschönheit von British Columbia und Vancouver Island wird zu einer Art Seelenlandschaft. Die filmischen Übergänge sind geschickt gestaltet, wunderschön etwa der verglühende Lichtpunkt der e-mail auf dem Monitor der Tochter und dann daraus entwickelt der Lichtspot im Konzertsaal, in dem zum ersten Mal die Mutter in einer Rückblende sichtbar wird. Sehr viel Sorgfalt, bestes filmisches Handwerk und eben jenes „Mehr“ an filmkünstlerischem Niveau lassen den Film noch lange nachklingen.