Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm |
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Regie: | Taylor Hackford |
Darsteller: | Benjamin Bratt; Damian Chapa; Jesse Borrego; Enrique Castillo; Victor Rivers |
Drehbuch: | Jimmy Santiago Baca; Jeremy Lacone; Floyd Mutrux |
Buchvorlage: | Ross Thomas |
Kamera: | Gabriel Beristain; Andy Martinez |
Schnitt: | Frederic Steinkamp; Karl F. Steinkamp |
Musik: | Bill Conti |
Länge: | 180 Minuten |
Kinostart: | 27.05.1993 |
Verleih: | Buena Vista Filmverleih |
Produktion: | Bundesbeauftragte für Kultur*, Hollywood Pictures; Touchwood Pacific Partners 1; Vato De Atole Productions |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Mit langem Atem verfolgt der spannende Film über zwölf Jahre die Lebensgeschichte dreier junger Männer, die sich ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen. Eine authentisch wirkende, sorgfältige filmische Gestaltung des gesellschaftlichen Milieus und der Kultur der Chicanos macht ihre Handlung plausibel.Durch Zeichen in der Haut stigmatisieren sie sich auf der Suche nach ihrem Stellenwert und dem Schutz der Gruppe. Die Figuren werden nicht als Heldentypen, sondern differenziert gezeichnet – sehr menschliche Personen.
Immer wieder entladen sich latent vorhandene Aggressionen in körperlichen Auseinandersetzungen. Diese Kämpfe wirken nicht spekulativ eingesetzt, sie machen in eher fatalistischer Weise deutlich, daß Gewalt Gegengewalt auslöst und die Fronten verhärtet; die Probleme jedoch bleiben bestehen. Dabei findet langsam eine Verschiebung des Blickes von der Außenwelt in die Gefängniswelt statt. Sie erscheint normaler, denn hier wird, wie in einem Brennglas, die Dissonanz von Gruppeninteressen deutlich.
Virtuos in der Dramaturgie, Darstellungsführung und Schnitt gibt der Film Einblicke in eine Welt hinter Mauern, die nicht in sich geschlossen bleibt, sondern durch ihre Vernetzungen nach außen Fragen aufwirft und Beunruhigung auslöst.
Erfreulich unaffektiert und zurückhaltend transportiert die Musik Zeitgeist und Lebensgefühl.
Die inhaltliche Einwendung, daß der Film die Beziehungen zwischen den drei Rassen als eine ununterbrochene Kette von Gewalttaten charakterisiere und dem Rassenhaß keinerlei Alternative als Ausnahme entgegenstelle, wurden von der überwiegenden Mehrheit des Ausschusses in dieser Verallgemeinerung nicht geteilt.