blind
Kurzbeschreibung
Lena, Arbeiterin in einer Fleischfabrik, träumt davon, aus der trostlosen Jenaer Plattenbausiedlung herauszukommen. Sie verliebt sich und erlebt eine bittere Enttäuschung.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Saskia Jell |
Darsteller: | Gabriele Domschke; Noa Lucas; Rebecca Mosselmann; Tobias Vorberg; Florian Wagner |
Drehbuch: | Saskia Jell |
Länge: | 24 Minuten |
Verleih: | HFF München |
Produktion: | Cinnamon Filmproduktion GbR |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
In eindrucksvollen Bildern schildert der Film die Tristesse und die bedrückende Stimmung in einer Plattenbausiedlung durch lange Kameraschwenks entlang der Fassaden und detailliertes Beobachten des deprimierenden Lebensumfeldes ihrer Bewohner. Diese scheinen schon als Kleinkinder kaum Auswege zu finden. Auch Bilder, die wohl auch aus einer Dokumentation über die Abläufe in einer Fleischfabrik stammen könnten, zeigen die abstumpfende Arbeit der Menschen dort sehr plastisch. In diesem Umfeld scheinen nur noch schrille Partys die jugendlichen Bewohner kurzzeitig aus ihrer Lethargie zu reißen. Dem ausufernden Treiben entsprechend bewegt sich auch die Kamera frei und immer hektischer in ihrer Mitte.Durch die präzisen Schnitte und eine durchgängig stimmige Dramaturgie kommen im gesamten Film keine Längen auf. Die Dialoge sind sparsam eingesetzt. Unter den Darstellern überzeugt vor allem Noa Lucas als Rena, die erkennen mußte, daß zwar Torben ihr gegenüber blind gewesen ist, aber auch sie den einzigen wirklichen Freund lange nicht erkannt hat.