Blade Runner - The Director's Cut

Kinostart: 25.02.93
1992
Filmplakat: Blade Runner - The Director's Cut

Kurzbeschreibung

L.A. im Jahr 2019. Ein Ex-Polizist erhält den Auftrag, aus dem Weltall eingedrungene, hochentwickelte Replikanten (künstlich erschaffene "Menschen") aufzuspüren und zu liquidieren.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Science-Fiction; Spielfilm; Actionfilm; Kriminalfilm
Regie:Ridley Scott
Darsteller:Harrison Ford; Ruthger Hauer; Edward James Olmos; Sean Young; M. Emmet Walsh
Drehbuch:Hampton Fancher; David Peoples
Buchvorlage:Philip K. Dick
Kamera:Jordan Cronenweth
Schnitt:Terry Rawlings
Musik:Vangelis
Länge:117 Minuten
Kinostart:25.02.1993
Verleih:Warner
Produktion: The Ladd Company, New York, N.Y., Blade Runner Partnership
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Zum Kultfilm ist "Blade Runner" nach seiner zunächst mit zurückhaltendem Echo quittierten Premiere vor zehn Jahren geworden, sogar mit der Aufnahme in die Library of Congress exklusiv geehrt, und ein Kultfilm wird er auch nach seiner Wiederaufführung in geänderter, vom Regisseur veranlasster Fassung bleiben. Diese Neufassung gibt dem Science-fiction-Spektakel eine stärkere Geschlossenheit, eine konsequentere Problemkonzentrierung, durch das Weglassen des Off-Kommentars erreicht und durch die Änderung des Schlusses, der nicht mehr wie ein verlegenes Happy-End die freie Natur aufsucht, sondern im brutal-tristen Milieu der verregneten Stadt bleibt.

Es ist, als habe die Story - vier Replikanten, im Jahre 2019 von Menschen erschaffene künstliche Wesen, die jetzt wieder von ihren Schöpfern umgebracht werden, obgleich ihnen ohnehin nur eine Lebensdauer von vier Jahren bewilligt worden ist - inzwischen beziehungsreich an Aktualität gewonnen: Ausländerhass, Gewalt und Terror der Technik sind mehr denn je an der Nacht- und Tagesordnung. Auch die künstlerische Qualität hat nichts von ihrer Wirkung eingebüßt. Sie wird noch unterstrichen durch die hartnäckige Präsenz von Musik- und Geräuscheffekten und durch die virtuos arbeitende Kamera: Die Trickgestaltung sucht nach wie vor ihresgleichen.
Die Straßenszenen und das Verfolgungsduell am Schluss hätten nach Auffassung des Bewertungsausschusses auch weniger breit ausgespielt werden können. Dennoch stand das höchste Prädikat in der Diskussion nicht in Frage.