Blackout
Kurzbeschreibung
BLACKOUT zeigt mittels einer einzigen durchgängigen Kameraperspektive den unverblümten Blick in die traurige Realität einer Kleinfamilie. Man wird zum anwesenden Beobachter, der der Welt des Konflikts ins Auge sieht.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Carsten Degenhardt |
Darsteller: | Catherine Flemming; Eckhard Preuß; Oliver Bode; Nico Liersch; Michael Schwarzmaier; Julia von Juni |
Drehbuch: | Carsten Degenhardt; Miguel Schütz |
Kamera: | Nicolas Hüther |
Schnitt: | Erec Brehmer |
Musik: | Michael Ehninger |
Länge: | 24 Minuten |
Produktion: | BlanckeDegenhardtSchütz Filmproduktion GmbH |
Jury-Begründung
Ein Ehepaar kehrt von einer Party heim. Der Mann ist schon leicht angetrunken, dennoch trinkt er zuhause weiter – es folgt, was man erwartet und befürchtet hat: Er verprügelt die Frau. Der Sohn, vielleicht 11 oder 12 Jahre alt, schaut hilflos zu.Nach wenigen Momenten ist klar, wohin die Geschichte führen wird, dass der Missbrauch zunimmt und in einer Katastrophe endet. Das große Verdienst des Films liegt darin, dass man der Geschichte trotzdem mit großem Interesse folgt. Das visuelle Konzept ist sehr überzeugend, der Wechsel von Farbe zu Schwarz-Weiß und die Zeitraffer sind wunderbar gewählte Stilmittel, um die zeitlichen Abläufe zu vermitteln. Wenige Sätze oder Ausstattungsmerkmale vermitteln die zeitliche Ebene.
Auf hohem Niveau wird hier Kopfkino angeregt, das die Bilder ergänzt, die die Kamera nicht zeigt. Lediglich der dem Abspann folgende Nachsatz trübt den filmischen Eindruck ein wenig. Diesen hätte es in seiner hohen Dramatik nicht gebraucht, man hat dadurch eher den Eindruck, dass den Regisseur hier das Vertrauen in die Kraft seiner Bilder verlassen hat.