Bis zum Horizont und weiter

Kinostart: 28.01.99
1998
Filmplakat: Bis zum Horizont und weiter

Kurzbeschreibung

Um seine Freundin aus dem Knast zu befreien, entführt ein
arbeitsloser, ehemaliger Baggerführer aus Ostdeutschland die
zuständige Richterin. Während sich zwischen Täter und Opfer eine
Beziehung andeutet, inszeniert die Gliebte ihre Selbstbefreiung.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Peter Kahane
Darsteller:Wolfgang Stumph; Corinna Harfouch; Heinrich Schafmeister
Drehbuch:Oliver Bukowski
Kamera:Gero Steffen
Schnitt:Birgit Bahr
Musik:Tomas Kahane
Länge:96 Minuten
Kinostart:28.01.1999
Verleih:Progress
Produktion: Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH, Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft; MDR;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Um die Liebe seines Lebens aus dem Gefängnis zu befreien, nimmt
der ehemalige Baggerführer Henning die für die Verurteilung
verantwortliche Richterin als Geisel. Die Verzweiflungstat eines
Menschen, der durch Schicksalsschläge beruflich und privat am
Ende angelangt ist. In der scheinbaren Idylle eines
gottverlassenen Flecks in der Provinz kommen sich Menschen in
einer Extremsituation näher.

Die eigentlich traurige Geschichte ist mit einer kräftigen
Portion Sarkasmus durchsetzt, so daß der Zuschauer ständig
zwischen Lachen und Weinen pendeln kann. Gesellschaftliche Werte
werden in Frage gestellt. Letztendlich siegt aber die
Menschlichkeit und auch die alles erfüllende Liebe, wenn auch um
den Preis des Lebens.

Wolfgang Stumph, Corinna Harfouch und Nina Petri verkörpern
Charaktere mit starker Persönlichkeit. Ihr Spiel ist sicher und
stützt sich auf knapp-präzise und intelligente Dialoge dank eines
guten Drehbuches. Die Musikauswahl wirkt nicht immer sehr
plausibel, ja manchmal aufgesetzt. Eine straffere Montage hätte
dem Erzählfluß des Films gut getan.