Barfuss
Filminfos
Gattung: | Tragikomödie |
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Regie: | Til Schweiger |
Darsteller: | Til Schweiger; Steffen Wink; Johanna Wokalek |
Drehbuch: | Jann Preuss; Til Schweiger |
Weblinks: | ; |
Länge: | 115 Minuten |
Kinostart: | 31.03.2005 |
Verleih: | Buena Vista Filmverleih |
Produktion: | Barefoot Films Produktion, Mr. Brown Entertainment; Buena Vista International Production; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Til Schweigers übernahm für sein Projekt „Barfuss“ vielerlei Funktionen, doch erkennbar handelt es sich immer noch um einen Til Schweiger-Film. Will sagen, daß der Film auf ein jugendliches Kinopublikum zielt, dem die manchmal durchaus derbe Komik, die Ausstattung im Retro-Chic der fünfziger Jahre und die allzu ersonnene Liebesgeschichte Spaß machen und gefallen soll. Dem kritischen Blick des Bewertungsausschusses blieb hier freilich mancher Ausrutscher nicht verborgen. So lehnt sich der Film in seiner Fotografie allzu spekulativ an den Oberflächenglanz der Werbewelt an, bewegen sich die lieben Verwandten des männlichen Helden nahe am Rande der Karikatur (die liebe, aber hilflose Mutter, der harte Stiefvater, der karrierebewußt- angepasste Bruder). Auch diverse Kurzauftritte deutscher Comedy-Stars helfen hier nicht wesentlich.Die Geschichte selbst ist rund und in sich stimmig; zu ihr wurde allerdings angemerkt, daß das sensible Thema „Umgang mit psychisch Kranken“ auf eine allzu leichte Schulter genommen wird. Von der dramatischen Konstellation – eine dem Selbstmord nahe Patientin verliebt sich und erlebt mit ihrem gesunden Auserwählten Abenteuer in der richtigen Welt – bewegt sich das Ganze ein Stück weit in Richtung Road Movie, am Ende stellt sich der Film dann doch in der Hauptsache als Romanze heraus. So entsteht ein märchenhaftes Potpourri, dass eher als in den großen in seinen vielen kleinen Momenten überzeugt. Dafür ist häufig die herausragende Darstellerin Johanna Wokalek verantwortlich. „Barfuss“ bedient auf der anderen Seite nicht zuletzt durch seine diffuse Ortlosigkeit manches ausgetretene Klischee, so daß dem Film eine höhere Auszeichnung versagt bleiben mußte.