Balto

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die kindgemäße Schilderung einer wahren Begebenheit aus dem Alaska von 1925 lebt nicht nur von der Perfektion des Zeichentricks. Gefühlvoll und eindrücklich in Erzählduktus und Konfliktdramaturgie schildert der Film, wie ein Außenseiter sich als wichtiges Mitglied der Gesellschaft zu beweisen vermag. Gegen die Vorurteile der Menschen, gegen die Reißzähne und Tücken des Leithundes Steele und gegen viele Gefahren schafft es der Halbwolf Balto, eine Ladung Medikamente über 600 Meilen in das Städtchen Nome zu transportieren. Die Rettung der Kinder und die Eroberung der Hundedame Jenna gelingen ihm, weil er zu seiner Identität findet - und weil er Mut und Freunde hat.

Die unterschiedlichen Typen und Rollen sind differenziert und - im nicht nur strichtechnischen Sinne - gut gezeichnet, die Hintergründe liebevoll ausgeführt. Fast abstrakt präsentieren sich die freundlichen Eisbären, die weiße Schneewelt Alaskas wird abwechslungsreich in Szene gesetzt. Es gibt furiose Höhepunkte wie etwa den Kampf mit dem Bären oder das aus Glasscherben erzeugte Nordlicht. Ganz ohne süßliche Botschaft und ohne grobe Effekte ergibt sich eine runde, unterhaltsame und stilsicher erzählte Geschichte.