Baltic Storm
Filminfos
Gattung: | Thriller |
---|---|
Regie: | Reuben Leder |
Darsteller: | Jürgen Prochnow; Donald Sutherland; Greta Scacchi |
Drehbuch: | Reuben Leder |
Weblinks: | ; |
Länge: | 116 Minuten |
Kinostart: | 16.10.2003 |
Verleih: | Buena Vista Filmverleih |
Produktion: | Top Story Filmproduction GmbH, NDR; Arte; Smile Entertainment; Baltic Storm; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
852 Menschen ertranken im September 1994 beim Untergang der Fähre „Estonia“ in der Ostsee. Die Umstände sind bis heute nicht geklärt, noch kein Verantwortlicher zur Rechenschaft gezogen. Die Journalistin Jutta Rabe, im Film dargestellt von Greta Scacchi, hat nun ihre Recherchen zu diesem geheimnisumwitterten Ereignis in Filmform gebracht - und bringen lassen. Der Film in Form eines Politthrillers operiert auf mehreren Ebenen. Er rekonstruiert Tatsachen, illustriert Vermutungen, inszeniert Recherchen und Geschehnisse. Und er personalisiert, natürlicherweise.Eine Kritik an diesem Film als Unterhaltungsfilm griffe zu kurz. Es ist auch ein Thesenfilm, in seinen nachgestellten Szenen verwandt mit gewissen Fernsehformen à la „Aktenzeichen XY“ oder „Stahlnetz“. Nicht nur um die konventionell-filmische Szenenwirkung geht es hier, die Inszenierung will vor allem auch Anschauung sein für das So-könnte-es-gewesen-Sein beziehungsweise für das gesicherte So-ist-es-Gewesen.
Ein Film also auch im Konjunktiv, im Zwischenraum von Fakt und Fiktion. Unübersehbar gibt es Schwächen in der Inszenierung und Darstellerführung. Die Internationalität des Teams vor und hinter der Kamera hat daran sicher ihren Anteil. Die Verknappung mancher Protagonisten auf eine Schemenhaftigkeit aber ist gewiß nicht immer nur ein filmischer Mangel. Das ist auch der Realität geschuldet, etwa dem Informantenschutz oder eben den ungeklärten Vorgängen selbst.