Avetik

Kinostart: 04.11.93
1992
Filmplakat: Avetik

Kurzbeschreibung

Reise eines in Deutschland lebenden Exilanten durch die Erinnerungen, die Landschaften, die Seelenzustände (mythisch-religiös) und die Geschichte Armeniens.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Spielfilm; Experimentalfilm
Regie:Don Askarian
Darsteller:Alik Assatrian; Mikhael Stepanian; Karen Ganibekian
Kamera:Martin Gressmann; Gagik Avakian; Andreas Sinanos
Schnitt:Don Askarian
Musik:Vincenzo Bellini; Franz Schubert
Länge:84 Minuten
Kinostart:04.11.1993
Produktion: Margarita Woskanjan, Norddeutscher Rundfunk, Hamburg/FIAF, Jerewan
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film wurde von der Jury in der Gesamtgestaltung und vom Inhalt her als fremd empfunden. Die Meinung setzte sich durch, dass dieser Film nicht mit unseren Vorstellungen und logischen Überlegungen zu erfassen sei. Es herrscht in ihm eine völlig andere Empfindungs- und Sehweise, die man akzeptieren muss, um dem Film gerecht zu werden. Hervorgehoben wird die ungeheure Leistung des Regisseurs, mit Hilfe der filmischen Einstellungen seine Erinnerungen zu belegen, z.B. das Bild der "vereisten Herde", das die jahrhundertelange Flucht und Heimatlosigkeit der Armenier erkennen lassen kann. Überhaupt wirkte der Film durch die sehr eindrucksvollen Bilder und das fast völlige Wegfallen des gesprochenen Wortes -es gab nur einige Untertitel - auf den Ausschuss sehr beieindruckend. "Es ist ein sehr filmischer Film, wenn auch ganz fremd." Die Filmsprache wirkt durch das Verwobensein unendlich vieler Details aus Geschichte und Mythologie wie ein Teppich, dessen Wirkung nicht auf Einzelheiten, sondern auf dem Ganzen beruht.

Der Ausschuss ist der Meinung, dass der Film wichtig sei zum Erkennen, dass es ganz andere Kulturen und ganz andere Mentalitäten gibt, die sich unserer Beurteilung weitgehend entziehen, aber die Präsenz der ungebrochenen armenischen Kultur widerspiegeln.