Außer Kontrolle
Filminfos
Gattung: | Thriller; Spielfilm; Actionfilm |
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Regie: | Andrew Davis |
Darsteller: | Morgan Freeman; Rachel Weisz; Keanu Reeves |
Drehbuch: | J. F. Lawton; Michael Bortman |
Kamera: | Frank Tidy |
Schnitt: | Arthur Schmidt; Don Brochu; Dov Hoenig |
Musik: | Jerry Goldsmith |
Länge: | 106 Minuten |
Kinostart: | 21.11.1996 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Zanuck Company, Los Angeles, Calif., Zanuck Company; Chicago Pacific Entertainment; Arne L. Schmidt Production; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Ein alter Traum der technischen Wissenschaft: Aus Wasser Energie zu beziehen und die Menschheit von Erdöl, Gas und anderen kostbaren Rohstoffen unabhängig zu machen - hier scheint er in Erfüllung zu gehen. Die Idealisten triumphieren bereits: Bald wird es allen Erdbewohnern besser gehen. Aber rigoros setzen sich die Realisten durch. Kommerzielle und nationale Interessen sind ihnen wichtiger, und am Kampf um die Macht beteiligen sich, jedenfalls in den USA, diverse andere einflußreiche politische Institutionen. Da ist es am Ende logisch, daß niemand den Sieg davonträgt, daß all die schönen Labors und rätselhaften Maschinen in die Luft gehen und diese verpesten, statt dem großen Menschheitstraum zum Durchbruch zu verhelfen.Buch und Regie halten sich nicht allzulange bei der wissenschaftlichen Motivierung der Handlung auf. In ihrem Mittelpunkt stehen Wettlauf und erbittertes Ringen der konträren Gruppen. Die fortschrittliche Seite wird durch ein junges Paar verkörpert, das, den unglaublichsten Verfolgungen ausgesetzt, dennoch bis zum Schluß durchhält, erstaunlicherweise ohne Sex auskommend und auch ohne Humor. Letzterer kann sich bei den finsteren Mächten, die ins Gras beißen müssen, gar nicht erst entwickeln, und dem Publikum bleiben nur Augen und Ohren offen für die atemberaubenden Aktionen, die auf immer neuen Schauplätzen und unter den fantasievollsten Bedingungen stattfinden. Der Regisseur, der 1993 mit "Auf der Flucht" das höchste Prädikat errang, zieht in "Außer Kontrolle" alle Register seines Könnens, für den Preis allerdings, daß ihm stillere, tiefer gehende Szenen nicht gelingen, auch wenn es hier kaum Anlaß dafür gibt.
Dem Tempo, der Hektik und der Spannung des Geschehens entsprechend hält die Musik in allen Tonstärken adäquat Schritt. Die Kamera, der ebenfalls bravouröses Können abverlangt wird, setzt das abenteuerliche Geschehen in pralle Bilder um.