Auf den Schwingen des Todes

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dieser harte, in England spielende Gangsterfilm hat als Hintergrund die blutigen Auseinandersetzungen mit der Irisch-Republikanischen Armee, der I.R.A. . Der politische Aspekt wird jedoch im Verlauf des mit brutaler action geradezu vollgestopften Geschehens sehr bald zurückgedrängt. Das Interesse konzentriert sich auf die Figur eines Aussteigers, der in einen gnadenlosen Kampf mit Gangstern verwickelt wird. Was dem Film einen gewissen Tiefgang verleiht, sind die um die letzten Dinge kreisenden Gespräche des jungen Killers, der nicht mehr morden will, mit einem Geistlichen, der durch Zufall in die Machenschaften der Verbrecher hineingezogen wird und ohnmächtig die Zerstörung seiner Kirche mit anschauen muss.
Das in der Diskussion über den Film gefallene Wort vom Kirchen-Thriller ist bezeichnend. Von einigen Längen abgesehen, treibt die Regie die Handlung mit erheblichem Aufwand tempogeladen voran. Ein gewisser Kontrast wird durch die verhaltenen, indes von Sentimentalität nicht freien Liebesszenen des Pfarrers gesetzt. Kamera, Schnitt und die Leistungen der Darsteller haben das Niveau eines auf Spannung angelegten Films, der unterhalten will und mehr, nämlich zum Nachdenken anregen.