Annie

Jurybegründung

Der Bewertungsausschuss hat mit der nach Art. 8 Abs. 2 VV-FBW hinreichenden Mehrheit von 2:2 Stimmen das Prädikat "Besonders wertvoll" erteilt.



Der Film nimmt die große Tradition des Ausstattungsfilms, des Musicals, der Traumfabrik "Made in Hollywood" auf. Innerhalb dieser Gattung und der damit umrissenen Ansprüche ist er die perfekte Realisation einer Märchenwelt, die in ihren schablonisierten Charakteren und ihren stereotypen Handlungs- und Verhaltensabläufen jederzeit als unrealistisch abqualifiziert werden kann, aber dennoch als kollektiver Wunschtraum Realität ist.



Erzählt wird - nach einem berühmten comic-strip der Zwanziger Jahre - die Geschichte eines Waisenkindes, das der bösen Waisenhausleiterin entkommen kann - als publicity-förderndes Ausstellungsstück für die Humanität eines kinderfeindlichen Millionärs. Der allerdings ist durch Mutterwitz, Charme und Klugheit des Kindes bald gewandelt. Und es beginnt - wie in allen Märchen - die Verteidigung gegen das Böse, diesmal gegen die Leiterin des Waisenhauses und ihren Anhang. Doch wie im Märchen siegt das Gute, und Annie hat am Schluss eine Familie.





In diesem Kontext ist der bravourös inszenierte und besetzte Film, der im Detail wie im gesamten Handlungsablauf mit Sorgfalt gestaltet und ausgestattet ist, ein kaum übertreffbares Beispiel für eine Kunst des Films, die es vermag, und eine Epoche des Films, die es vermochte, Sehnsüchte anschaulich zu vergegenwärtigen.



Gerd Albrecht

Horst Günther Kehrbach

Gerhard Closmann

Wolfgang Pfalzgraff
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Unterhaltungsfilm
Regie:John Huston
Darsteller:Carol Burnett; Tim Curry; Albert Finney; Edward Herrmann
Drehbuch:Carol Sobieski
Länge:127 Minuten
Verleih:Warner
Produktion:
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat mit der nach Art. 8 Abs. 2 VV-FBW hinreichenden Mehrheit von 2:2 Stimmen das Prädikat "Besonders wertvoll" erteilt.

Der Film nimmt die große Tradition des Ausstattungsfilms, des Musicals, der Traumfabrik "Made in Hollywood" auf. Innerhalb dieser Gattung und der damit umrissenen Ansprüche ist er die perfekte Realisation einer Märchenwelt, die in ihren schablonisierten Charakteren und ihren stereotypen Handlungs- und Verhaltensabläufen jederzeit als unrealistisch abqualifiziert werden kann, aber dennoch als kollektiver Wunschtraum Realität ist.

Erzählt wird - nach einem berühmten comic-strip der Zwanziger Jahre - die Geschichte eines Waisenkindes, das der bösen Waisenhausleiterin entkommen kann - als publicity-förderndes Ausstellungsstück für die Humanität eines kinderfeindlichen Millionärs. Der allerdings ist durch Mutterwitz, Charme und Klugheit des Kindes bald gewandelt. Und es beginnt - wie in allen Märchen - die Verteidigung gegen das Böse, diesmal gegen die Leiterin des Waisenhauses und ihren Anhang. Doch wie im Märchen siegt das Gute, und Annie hat am Schluss eine Familie.


In diesem Kontext ist der bravourös inszenierte und besetzte Film, der im Detail wie im gesamten Handlungsablauf mit Sorgfalt gestaltet und ausgestattet ist, ein kaum übertreffbares Beispiel für eine Kunst des Films, die es vermag, und eine Epoche des Films, die es vermochte, Sehnsüchte anschaulich zu vergegenwärtigen.

Gerd Albrecht
Horst Günther Kehrbach
Gerhard Closmann
Wolfgang Pfalzgraff