Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Wie man eine klassische Anekdote verfilmt und zwar so, dass ein Stück Literatur (wieder) lebendig wird, zeigt der Regisseur hier mit großem künstlerischem Geschick und wohl kalkuliert eingesetztem Können. Die Worte Heinrich von Kleist's werden nicht nur illustriert. Die Geschichte ist liebevoll inszeniert und durch den Schnitt ungewöhlich lebendig gemacht. Bild und Ton verlaufen synchron, nähern sich in den Dialogen aneinander an. Dabei wirkt die Synchronität nie platt, sonder behält ihre Spannung. Der Rhythmus des Films und die präzise Kameraführung zeugen vom Können des Autors. Die Bilder sind opulent und aufwendig gestaltet, der Film aber, bei allem Aufwand, ufert nicht aus.