Anansi

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein ungewöhnliches Thema für ein deutsches Publikum. Das Anliegen, die Migrantenproblematik nicht nur im Dokumentarfilm öffentlich zu machen, ist beachtenswert. Die Fluchtgeschichte einer Gruppe junger Ghaneser erscheint stellenweise in zu „schöner“ Verpackung, die folkloristisch anmutet und an Reisefilme erinnert. Das vielschichtige, nicht plakative Drehbuch ist in seinen Dialogen stellenweise zu informationsbelastet; die Sprache wirkt daher manchmal hölzern. Die Story ist spannend, erscheint jedoch im Vergleich zur Wirklichkeit etwas zu glatt und weniger grausam, obwohl Mißbrauch, Ausbeutung und Mißhandlung der Flüchtlinge nicht ausgeblendet werden.

Auch die darstellerischen Leistungen, die gute Kameraführung, die authentische Ausführung erfüllen nach Auffassung der Ausschußmitglieder die Ansprüche an das Prädikat „wertvoll“.