Am wilden Fluß

Kinostart: 26.01.95
1994
Filmplakat: Am wilden Fluß

Kurzbeschreibung

Eine wild-romantische Flussfahrt wird für ein Ehepaar und ihren Sohn zu einem lebensbedrohlichen Alptraum durch zwei mysteriöse Weggefährten, die sich als flüchtige Killer entpuppen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm; Actionfilm
Regie:Curtis Hanson
Darsteller:Meryl Streep; Benjamin Bratt; Kevin Bacon; David Strathairn; John C. Reilly; Joseph Mazzello
Drehbuch:Denis O'Neill
Kamera:Robert Elswit
Musik:Jerry Goldsmith
Länge:112 Minuten
Kinostart:26.01.1995
Verleih:Universal
Produktion: Universal Studios, Universal City Studios
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Meryl Streep in einem ActionFilm ist sicherlich eine Überraschung, doch in diesem Fall eine sehr gute. Sie zeichnet die Figur der Frau und Mutter, die an ihrer Ehe zweifelt, aber auch in ihrer Willenskraft bestätigt wird, mit vielen Nuancen. Der Film erzählt das amerikanische Trauma: Die unschuldige Kleinfamilie in den Fängen von Gangstern, die in einer scheinbar ausweglosen Situation versuchen muss, ihr Leben zu retten. Angesiedelt in der beeindruckenden landschaftlichen Kulisse von Oregon wird die Natur geschickt als Spannungselement eingesetzt.

Der Regie gelingt es immer wieder, den Zuschauer neu zu fesseln. Dazu gehört das anspruchsvolle Inszenieren der zwischenmenschlichen Beziehungen. Sowohl Meryl Streep, als auch Kevin Bacon und David Strathairn spielen mit beeindruckender Intensität und geben dem Actionfilm so einen Gegenpart zu den Stunts und den sportlichen Leistungen.

Ein Film, in dem die ganze Familie dramatisches Kino erlebt, ohne Längen, und konsequent zu dem Spannungs-Höhepunkt vor dem Show-down hingeführt wird. Überzeugt hat den Ausschuss die sehr gute Dramaturgie, der es gelingt, immer wieder neue Höhepunkte in die rasante Filmhandlung einzuarbeiten und gleichzeitig Raum zu lassen für die zwischen den Darstellern entstehenden Eifersüchte und Ängste. Überzeugend die Darstellung der menschlichen Brutalität hinter einem Jungen-Gesicht von Kevin Bacion, aber auch die für seinen Charme empfängliche Meryl Streep, die deshalb beinahe ihre Familie verliert.

Der Film ist anspruchsvolle Unterhaltung. Das gelingt durch eine gut durchdachte Dramaturgie und ihre hervorragende Umsetzung.