Alles wieder still
1998
Kurzbeschreibung
Nach einem festlichen Abend will ein Mann eine Frau in ihreWohnung begleiten, wird zurückgewiesen, beobachtet sie, wendet
sich ab als sie einen epileptischen Anfall erleidet.
Filminfos
Kategorie: | Kurzfilm |
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Regie: | Benjamin Heisenberg |
Länge: | 14 Minuten |
Produktion: | Hochschule für Fernsehen und Film München, Hochschule für Fernsehen und Film München, Abt. III, München Heisenberg, Benjamin, München |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuß hat dem Film mit 3:2 Stimmen das Prädikat"wertvoll" erteilt.
Die Geschichte dieses Films scheint zunächst sehr simpel, fast
lapidar: Ein Mann, begierig auf ein Abenteuer für eine Nacht,
wird von einer Frau abgewiesen. In der Hoffnung, doch noch zum
Zuge zu kommen, beobachtet er sie voyeurhaft und wird Zeuge eines
epileptischen Anfalls. Nun endlich hätte er einen Grund, sich der
Frau zu nähern, aber er scheut die Mühe und überläßt die Kranke
sich selbst. Mit dieser Grundgeschichte zielt der Film auf eine
nicht atypische Haltung unserer Gesellschaft. Dieses Versagen, wo
man eigentlich helfen müßte, erzählt der Film, auch in Form eines
Psychogramms, vor dem Hintergrund einer düsteren, fast
unbehausten Wohnlandschaft.
Erst nach und nach gibt der Film seine Geschichte preis, setzt
hier auch irritierende Momente ein, die sich nicht allen
Mitgliedern des Bewertungsausschusses erschlossen haben. Gerade
die Darstellung der Geschichte des Mannes war für sie zu vage und
dramaturgisch zu ungenau.
Die Mehrheit des Ausschusses jedoch konnte diesen Eindruck nicht
teilen und schätzt gerade die Konsequenz, mit der das Versagen
des Mannes mit spärlichen Mitteln erzählt wird.