Alles auf Anfang

Kinostart: 26.05.94
1993
Filmplakat: Alles auf Anfang

Kurzbeschreibung

Komödiantische, ironische Insidergeschichte aus der Filmbranche, wo jeder etwas mit jedem hat und jeder gegen jeden kämpft.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Komödie
Regie:Reinhard Münster
Darsteller:Katharina Thalbach; Detlev Buck; Udo Samel; Christiane Hörbiger; Harald Juhnke; Theresa Hübchen; Florian Martens
Drehbuch:Reinhard Münster
Kamera:Axel Block
Musik:Brynmor Jones
Weblinks:filmfriend.de;
Länge:85 Minuten
Kinostart:26.05.1994
Verleih:Kinowelt
Produktion: Vietinghoff, von, Filmproduktion GmbH, Berlin, Metropolis Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin/Westdeutscher Rundfunk, Köln
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Film im Film. Aber keine Filmromantik auf der Basis eines Fan-Clubs, der seine Stars anhimmelt. Dies ist auch keine Komödie, die zum Applaus herausfordert, sondern eine Insider-Geschichte, in der den Beteiligten das Lachen vergeht. Denn hier steht jeder gegen jeden und jede gegen jede. Der Filmbetrieb als eine Brutstätte des Ehrgeizes, des Neides, der Intrige, des Ellenbogens, des Traums von Karriere und der Enttäuschung. Zwischenmenschliche Beziehungen spielen keine wesentliche Rolle mehr, Liebe, wenn sie mitunter auftaucht, wird geheuchelt oder als Mittel zum Zweck mißbraucht.

In diesem verlogenen Milieu eine glaubwürdige Geschichte anzulegen, ist nach Auffassung des Bewertungsausschusses nur teilweise gelungen. Vorzügliche Darsteller versuchen zwar, ihren unsympathischen Rollen Profil zu geben, wobei ihnen gute Dialoge behilflich sind. Aber der dramaturgische Bogen hält das banale Geschehen etwas kraftlos zusammen. Es gibt kaum einen Höhepunkt, Spannung bleibt aus und der Schluss lässt erkennen, dass der bis dahin akzeptablen bitterbösen Satire die Substanz ausgeht: Er erschöpft sich in Gags. Das angedeutete Happy-End wirkt nach all dem Streit, nach all den Intrigen, denen sich die Protagonisten aussetzen mußten, wenig überzeugend. Hier wertet die beabsichtigte Persiflage sich selbst zum Boulevard-Lustspiel ab, ohne dessen Qualität zu erreichen.