Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Der Film berichtet vom alltäglichen Leben dreier nun schon älterer Schwestern, die – während die Kamera sie intensiv beobachtet – ihrer Arbeit in Haus und Hof nachgehen und von ihrem Leben, ihrer Vergangenheit, ihren Eigenarten und Erlebnissen erzählen. Er ist keine dramatische Schilderung, kein packender Bericht, der durch die Schicksale oder durch die Erzählung der Porträtierten mitreißend sein könnte, sondern fasziniert durch die Selbstsicherheit und Ruhe, mit der die Äußerungen der drei Schwestern wiedergegeben werden, und durch die Art, in der Kamera, Montage, Berichts-Wiedergabe und atmosphärischer Umweltton das Leben dieser Menschen dokumentieren. Dabei tragen die ruhigen und ruhig beobachteten Gesichter der porträtierten Menschen zur Geschlossenheit des Films erheblich bei: sie sind, auch wenn sie sich der Kamera bei ihren Erzählungen und Unterhaltungen durchaus bewusst sind, sich ihrer selbst in jenem Maße sicher, dass Lebenserfahrung und Überschaubarkeit ihres Alltags ihnen Gelassenheit verleihen.