Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
An der Schwelle zu seinem fünften Lebensjahrzehnt gerät der Single Adrian, freier Kulturjournalist, zwischen Funkhauszwängen des Fernsehers und alter Neigung zum gedruckten Wort in einen Selbstfindungsumbruch. In bewusst gewählter Einsamkeit am Atlantikgestade der Bretagne sieht er sich von einer mirakulösen , mannsgroßen Zahl „41“ heimgesucht. Nach Hamburg zurückgeflüchtet, verfängt er sich in einem immer dichter werdenden Knäuel von Situationen, die ihn zwischen seinem Psychiater, Erinnerungen an eine zerbrochene Liebe (durch Schwarzweiß-Film signifikant abgehoben) und seiner neuen Beziehung zu einer früheren Freundin und deren Tochter hin- und hersuchen lassen. Obwohl das Tempo des Films allzu häufig unter „zu späten Schnitten“ leidet, wird die Handlung doch von so vielen amüsanten Situationsauflösungen weitergetragen, vor allem aber auch von darstellerischen Leistungen (Klaus Bueb selbst als Adrian, Katharina Abt als Nina, auch Gerhard Haucke in der Rolle des Psychoanalytiker und Sabine von Maydell als Nadja), dass dem Kinopublikum ein bemerkenswerter Filmgenuss sicher ist. Das Vergnügen wird ganz wesentlich von Dialogen und Wortspielereien ausgelöst.