Adam & Eva

Kinostart: 20.03.03
2002
Filmplakat: Adam & Eva

FBW-Pressetext

Liebesglück und -leid in einer überraschend gut gebauten und unkonventionell gestalteten deutschen Beziehungskomödie.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Paul Harather
Darsteller:Marie Bäumer; Simon Schwarz; Pierre Besson
Drehbuch:Ivo Schneider
Länge:99 Minuten
Kinostart:20.03.2003
Verleih:Tobis
Produktion: box! Film- und Fernsehproduktion GmbH, StudioCanal Produktion;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Remake eines schwedischen Erfolgsfilms hebt sich vom Durchschnitt deutscher Beziehungskomödien vor allem durch seinen Stilwillen ab. Die komplexe, in raffinierte Rückblenden gestaffelte Geschichte ist solide gebaut und dramaturgisch vielfach gebrochen. Erwähnt sei nur das Happy-End samt Nachspann gleich zum Filmbeginn. Es gibt viele überraschende Wendungen und allerlei Perspektivenwechsel, etwa Adams plötzliche Vision von seiner Familienzukunft als kitschiger Werbeblock oder das Bettgespräch mit kontrastierenden Untertiteln. Die von durchwegs gut geführten Darstellern verkörperten Filmfiguren entwickeln teilweise facettenreiche Charaktertiefe. Durchgehalten wird die Leichtigkeit der Inszenierung.

Aber nicht alle Szenen zünden wie jene mit der Sylvesterrakete, nicht alle sind so gelungen aufgebaut wie die mit dem obszönen Weihnachtsmann. Das Timing ist nicht immer präzise, das Spiel mit Versatzstücken nicht nur gelungen, und etliche Anleihen, um nur Woody Allen zu nennen, sind sehr offensichtlich. Der Humor schillert in vielerlei Facetten, gerät öfter auch zum Kalauer, wie zum Beispiel beim überdrehten Spurt für ein Kondom oder dem Wadenkrampf nach allerlei Kamasutra-Stellungen. Eine nicht untypische und eben leicht verunglückte Metapher für die ganze Affäre.