Abwärts

Kinostart: 05.04.84
1984
Filmplakat: Abwärts

Kurzbeschreibung

Drei Männer und eine Frau bilden in einem steckengebliebenen Fahrstuhl eine Schicksalsgemeinschaft . Der Film schildert ihre verzweifelten Selbstbefreiungsversuche und schließlich die dramatische Rettung selbst , die teilweise zur Katastrophe führt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Thriller; Unterhaltungsfilm; Actionfilm
Regie:Carl Schenkel
Darsteller:Götz George; Jan Groth; Hannes Jaenicke; Wolfgang Kieling; Kurt Raab; Renee Soutendijk
Drehbuch:Carl Schenkel
Kamera:Jacques Stein
Schnitt:Norbert Herzner
Musik:Jacques Zwart
Weblinks:filmfriend.de;
Länge:90 Minuten
Kinostart:05.04.1984
Verleih:CineVox Filmverleih
Produktion: Geissler, Dieter, Filmproduktion GmbH, München, Laura-Film, Mutoskop-Film
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat den Film mit 3:1 Stimmen das Prädikat " besonders wertvoll" erteilt.
Entstanden ist ein spannender Kinofilm, der dem unterhaltenden und gleichzeitig nervenkitzelden Anspruch seines Genres auf höchsten Qualitätsniveau entspricht. Die Parameter der künstlerischen Gestaltung werden mit einem im Bereich des deutschen Films überdurchschnittlichen handwerklichen Können eingesetzt und verdienen jeweils für sich, wie in ihrem Zusammenwirken besondere Anerkennung: Das gilt für die Dramaturgie wie für die Regie, schauspielrische Leistung der Hauptrollen ( Hier vor allem der drei Männer),für das Spiel auch der typengerecht besetzten Episodenrolle, Für die Bildgestaltung,für Montage , Originalton und Musik. Alles dient dazu, die Story so abwechslungsreich , differnziert und spannend wie möglich und filmisch glaubhaft zu machen.
Vorzüge des Drehbuchs und der Regie liegen in dem Geschick, eine statuarische und zur Passivität verführende Grundsituation ( Steckenbleiben im Lift an einem Freitagabend) in Aktionen aufzulösen: zunächst ein weit gefächertes Muster pyschologischer Reaktionen , dann ein ebenfalls variantenreiches " Durchspielen" der möglichen Rettungsaktionenaus eigener und durch fremde Kraft. Dabei werden die vom Filmgenre gegegebenen Motive und Aktionsmuster ( z.B Frau zwischen 2 Männern, Eifersucht, Kampf auf leben und Tod zwichen den Rivalen) bedient, werden aber durch die beengten Voraussetzungen deer steckengebliebenen Fahrstuhlkabine, durch die waghalsigen Kletterpartien im Fahrstuhlschacht, durch die Distanz zwischen Kabine und rettender Geschosstür hoch oben sehr originell abgewandelt. Spätestens hier, angescihts der drohenden Abstürze, sind die schwierigen Aufnahmeumstände in einem originalen Fahrstuhlschacht eines Frankfurter Bürohauses zu erwähnen, Umstände , die das Kamerateam und beiden kletternden Schauspieler besonders herausgefordert haben. Die Lösungen dieser Probleme sind schlechthin virtuos und behalten dabei hohes gestalterisches Niveau. Was hier vor allem die Kamera an Bildmöglichkeiten aus der Begrenzung herauszuholen vermochte, ist zu bewundern . Keinen Augenblick entsteht Monotonie oder Langeweile durch Wiederholung von Bildmotiven...