Absolute Power

Kinostart: 22.05.97
1996
Filmplakat: Absolute Power

Kurzbeschreibung

Ein alternder Einbrecher, Alleingänger und Perfektionist, wird Zeuge der Hinrichtung der Sex-Gespielin des US-Präsidenten durch den Secret Service, der ihn und seine Tochter erbarmungslos verfolgt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Thriller; Spielfilm; Kriminalfilm
Regie:Clint Eastwood
Darsteller:Gene Hackman; Ed Harris; Clint Eastwood; Laura Linney
Drehbuch:William Goldman; David Baldacci
Kamera:Jack N. Green
Schnitt:Joel Cox
Musik:Lennie Niehaus
Länge:121 Minuten
Kinostart:22.05.1997
Verleih:Concorde
Produktion: Castle Rock Entertainment, Castle Rock Entertainment;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Titel steht ausnahmsweise einmal nicht für bedingungslose Action, sondern für eine raffiniert und sich langsam entwickelnde Geschichte, mit atemloser Spannung von Anfang bis Ende, deren Verzicht auf vordergründige Action gerade die besondere Qualität des Films ausmacht.

Auf intelligente Weise macht das glänzende Drehbuch einen alternden Juwelendieb, der offensichtlich immer noch der beste in seinem Berufszweig ist, zum voyeuristischen Zeugen-Komplizen des Zuschauers bei einem Mord und des darauf folgenden Vertuschungskomplotts. Überzeugend gestaltet ist die lange Exposition, deren Spannungsbogen nur durch Kameraeinstellungen und Blicke aufgebaut wird. Man kann den Fortlauf der Geschichte so qualifizieren: eine intelligente Handlung mit intelligent handelnden Protagonisten, für die jedes Wort zu viel ein falsches Wort ist. So werden der Fantasie des Zuschauers Raum gegeben und zusätzliche Spannungsmomente "im Kopf" erzeugt. Und: So raffiniert das Geschehen auch komponiert wurde, so logisch ist alles auch nachvollziehbar.

Sehr gut sind die Charaktere profiliert durch eine Reihe hochkarätiger Darsteller: Clint Eastwood als abgeklärter, alter Wolf, der erst denkt und dann handelt; Gene Hackman als schuldhaft verstrickter Präsident; Ed Harris als mit dem Kriminalfall betrauter leitender Polizist und Judy Davis als eiskalte Staatschefin. Alle Nebenrollen sind entsprechend hochklassig besetzt und gespielt. Die die eindrucksvolle Spannung unterstützende, aber nicht aufdringliche Musikdramaturgie, eine hervorragende Kamera und die perfekte Montage gehören zu den weiteren herausragenden filmischen Leistungen.
Ein Film aus einem Guß, über dessen Homogenität man sich nicht wundern muß, zumal Clint Eastwood nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch für Produktion und Regie verantwortlich zeichnet.