Absolute Giganten

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Geschichte um drei unzertrennliche Freunde und die letzten
Stunden vor Auflösung ihrer verschworenen Gemeinschaft ist zwar
eine alltägliche Geschichte im Jugendmilieu, mit allen ihren
Höhen und Tiefen, aber geht auf faszinierende Weise unter die
Haut.

Ein sorgfältiges Drehbuch und eine für ein Erstlingswerk
überraschend präzise Inszenierung sind verantwortlich für eine
dichte, stimmmige Atmosphäre. Sozial genau beobachtet, kritisch,
aber ohne Vorurteile, mit erkennbarer Sympathie der Macher, aber
ohne falsche Parteinahme wirkt der Film nahezu semi-doku-
mentarisch.

Großartig ist die Besetzung der Rollen der drei Freunde, aber
auch die der kleinen Schwester und typgenau die der Nebenfiguren.
Dank einer guten Führung spielen sie überzeugend und mit großem
Einfühlungsvermögen. Den drei Hauptdarstellern kann man bei aller
Glaubhaftigkeit ihrer Darstellungskunst bescheinigen, daß sie
auch privat so sein mögen. Die Kameraleistung ist eindrucksvoll,
die Musik exzellent ausgewählt und stimmig eingesetzt.
Fazit: Ein glaubhaft ehrlicher Film um Jugend, Freundschaft und
Erwachsenwerden, ein Film, der Hoffnung macht.