Absolute Beginners

Filmplakat: Absolute Beginners

Jurybegründung

Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat "besonders Wertvoll" erteilt .

Die Mehrheit der Ausschussmitglieder gelangte zu der Auffassung, dass das höchste Prädikat fast ausschließlich auf das Konto der Regie von Julien Temple geht, der mit seiner integrierenden Kraft die verschiedenen Episoden und ihre zum Teil sehr gegensätzlichen Stilelemente in atemberaubenden Tempo zu einer faszinierenden Geschlossenheit zusammenführt. Diese Episoden sind von unterschiedlicher Qualität - überwiegend schöne Rückblenden mit Music-Hall-Charakter stehen neben parodierten Zeiterscheinungen oder Zustandsschilderungen, die sich ihrer Perfektion zuweilen selbsständig machen-, aber sie alle werden souverän miteinander verflochten und von einem Maximum an Musik getragen, einer Musik, die mit Zitaten quer durch die Rockgeschichte nicht spart. Regie und Musik sowie eine temperamentvolle Kamera mit knalliger Farbgebung machen vergessen, dass es sich hier um eine im Grunde unbedeutende Story handelt. Deren choreografische Aufbereitung führt zu einer verwirrenden Fülle von Einzelheiten aus jedem Genre des Musikfilms, die dennoch nie isoliert bleiben. Trotz des düsteren Milieus- Londoner Slums in den 50-er Jahren- wird der Film von einem optimistischen Lebensgefühl getragen, das sich dem Zuschauer schnell mitteilt. Die Musikalische " Teenagerrevolution" jener Zeit erreicht es in dieser interpretation, auch als Film-Musical von heute ernst genommen zu werden.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Regie:Julien Temple
Darsteller:David Bowie; Eddie O' Connel; James Fox; Patsie Kensit
Drehbuch:Richard Burridge; Don Macpherson; Christopher Wicking
Buchvorlage:Absolute Beginners von Colin MacInnes
Kamera:Oliver Stapleton
Schnitt:Michael Bradsell; Richard Bedford; Russel Llyod
Musik:Gil Evans
Länge:107 Minuten
Verleih:Neue Constantin
Produktion: Palace Production, London
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat "besonders Wertvoll" erteilt .
Die Mehrheit der Ausschussmitglieder gelangte zu der Auffassung, dass das höchste Prädikat fast ausschließlich auf das Konto der Regie von Julien Temple geht, der mit seiner integrierenden Kraft die verschiedenen Episoden und ihre zum Teil sehr gegensätzlichen Stilelemente in atemberaubenden Tempo zu einer faszinierenden Geschlossenheit zusammenführt. Diese Episoden sind von unterschiedlicher Qualität - überwiegend schöne Rückblenden mit Music-Hall-Charakter stehen neben parodierten Zeiterscheinungen oder Zustandsschilderungen, die sich ihrer Perfektion zuweilen selbsständig machen-, aber sie alle werden souverän miteinander verflochten und von einem Maximum an Musik getragen, einer Musik, die mit Zitaten quer durch die Rockgeschichte nicht spart. Regie und Musik sowie eine temperamentvolle Kamera mit knalliger Farbgebung machen vergessen, dass es sich hier um eine im Grunde unbedeutende Story handelt. Deren choreografische Aufbereitung führt zu einer verwirrenden Fülle von Einzelheiten aus jedem Genre des Musikfilms, die dennoch nie isoliert bleiben. Trotz des düsteren Milieus- Londoner Slums in den 50-er Jahren- wird der Film von einem optimistischen Lebensgefühl getragen, das sich dem Zuschauer schnell mitteilt. Die Musikalische " Teenagerrevolution" jener Zeit erreicht es in dieser interpretation, auch als Film-Musical von heute ernst genommen zu werden.