Absolut Warhola

Kinostart: 29.11.01
2001
Filmplakat: Absolut Warhola

FBW-Pressetext

Die Suche nach den familiären Wurzeln Andy Warhols in der Slowakei gerät zu einer herrlich respektlosen und unterhaltsamen Porträtierung origineller Dörfer.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Mucha Stanislaw
Drehbuch:Stanislaw Mucha
Länge:80 Minuten
Kinostart:29.11.2001
Verleih:Pegasos Filmverleih
Produktion: Strandfilm GmbH Dieter Reifarth
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nun sind auch sie – mindestens für etliche Filmminuten – berühmt, die solange unbekannt geblieben, die dem Medienkult um den Pop-Artisten Andy Warhol solange entzogen gewesen waren. Eine weite, eine beschwerliche Fahrt ist es zu ihnen, durch Regen, Nacht und Schnee und Nebel, vorbei an Wiesen, Feldern, Kühen und Schäferhunden. In der Ostslowakei, im Bermuda-Dreieck von Slowakei, Polen und der Ukraine, hat der polnische Filmemacher Stanislaw Mucha die Verwandten von Andy Warhol aufgespürt. Richtig viel wissen sie nicht über ihren weltberühmten “Andrijku”, die Tanten, Großtanten, Vettern und Kusinen. Und in Wirklichkeit geht es dem recht respektlosen Dokumentarfilm auch nicht so sehr um den großen Mann aus Amerika, jenem Land, “aus dem noch nie jemand wieder gekommen ist”. Das Augenmerk richtet sich auf einen gottverlassenen, kirchenmausarmen Winkel der Welt, richtet sich auf einfache Leute aus einfachen Verhältnissen. Erzählt wird nicht aus der großen, sondern aus der kleinen Welt. Und auch sie ist, natürlich, eine aus Wille und Vorstellung. Liebevoll ist die filmische Herangehensweise, sensibel ist die Kameraarbeit, erfrischend ungeschminkt ist der sicher oft nicht einfache Umgang mit der dokumentarischen Methode. So bieten sich vielerlei überraschende Blicke durch ein unsentimentales Kaleidoskop.

Eher unnötig erschien da dem Bewertungsausschuß die Idee, einen Warhol-Doppelgänger auftreten zu lassen. Problematisch ist auch die Länge des Films.