Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Dem Drehbuch gelingt es, in einer kurzen Story auf mehreren Ebenen massive Generationskritik zu formulieren: Die Skrupellosigkeit der in die Jahre gekommenen Neureichen findet hier im zynisch-brutalen Vergiftungsakt der liebevoll gehegten Pflanzen des Nachbarn Ausdruck und, ein Stockwerk tiefer, im Ehebruch und Betrug des guten Freundes, der guten Freundin. Einigen Ausschußmitgliedern fehlte jedoch eine Zuspitzung des Handlungsablaufes. Im angemessen ausgewählten Ambiente des bürgerlichen Milieus wird die Story filmisch gut umgesetzt. Die Darsteller verkörpern ihre Rollen überzeugend, wenngleich ihre Führung anfangs etwas unsicher wirkt und die Dialoge zunächst allzu schwerfällig daherkommen.