A Man's Got To Do What a Man's Got To Do
FBW-Pressetext
In aufwendiger Kleinarbeit hat Harald Schleicher viele Helden der Leinwand in typischen Situationen und Gesten versammelt und sinnhaft und sorgsam montiert. Liebevoll-ironisch zeigt der kundig aus dem Fundus der Filmgeschichte zusammengesuchte Film Männer, die sich wichtig nehmen, die zur Tat schreiten oder von ihr kommen. Das hat manch Entlarvendes, aber ist vor allem auch eine Verneigung vor der Filmgeschichte und vor dem ewig Männlichen.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Harald Schleicher |
Drehbuch: | Harald Schleicher |
Länge: | 8 Minuten |
Produktion: | Harald Schleicher |
Jury-Begründung
Lust auf das Kino, auf seine Figuren und Geschichten, auf Filmkultur eben, macht dieser überaus kurzweilige und vertrackt gebaute Film-Film. Aufwendig und arbeitsintensiv hat Regisseur Harald Schleicher all die uns vertrauten Kino-Männer von Humphrey Bogart, über Marlon Brando bis Peter Fonda, John Travolta und Marcello Mastroiani in aussagekräftigen Szenen fixiert, ihrer Filmwelt entkleidet – und die sozusagen „nackten“ Kaiser nun als vergnügsam-intelligenten, kunstvollen Exkurs in männliche Rollenbilder montiert.
Männer spielen sich die Bälle zu, reichen sich die Flasche weiter, und haben coole Sprüche auf Lager. Die Übergänge sind sorgsam ausgesucht und gestaltet, besonders schön, das zum Gruppenbild gefügte männliche Erwachen am Morgen „danach“. Eine große Filmkenntnis und eine Liebe zur Sinnlichkeit des Zusammenhangs spiegeln sich in der Gesamtmontage dieser „Found footage“.
Erkenntnis und Vergnügen verbinden sich hier idealtypisch.