A Goat's Spell
FBW-Pressetext
Ein Kind, eine Ziege, ein Tag im Leben, erfüllt von fantastischen Erlebnissen. Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner und so kann es geschehen, dass die Ziege in einem Moment genüsslich an ihrem Halm kaut und im nächsten als Weltenzerstörer das Universum um sich herum in Scherben legt. Gerhard Funk spielt in seinem Kurzanimationsfilm mit dem Imaginären und der Wirklichkeit, springt zwischen Welten umher, spielt mit der Wahrnehmung und eröffnet einen Assoziationsspielraum, der seine Zuschauer:innen fasziniert und zurück ins Alter überbordender Kinderfantasien katapultiert. In einem reibungslosen Kreislauf aus Leben und Tod, Verfall und Erneuerung entsteht so ein reizvolles farbiges Animationsspiel. Wer in alledem einen Sinn vermutet, hat vergessen, was es heißt Kind zu sein. Schöner und verspielter kann man in die Gedankenwelt eines heranwachsenden Wesens nicht eintauchen!Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Gerhard Funk |
Drehbuch: | Gerhard Funk |
Schnitt: | Gerhard Funk |
Musik: | Tobias Schneider |
Webseite: | gerhardfunk.net; |
Länge: | 8 Minuten |
Produktion: | Gerhard Funk |
FSK: | 6 |
Förderer: | BKM; FFF Bayern |
Jury-Begründung
Ein Kind erwacht, beobachtet ein Zimmer, seine Spielzeuge und macht sich auf den Weg. Die Mutter nimmt dem Kind die Spielzeuge weg und gibt ihm dafür die Morgenmilch. Dann der Weg aus dem Haus und da ist die Ziege, die eine ganz bestimmte Stellung im Folgenden einnimmt. Und jetzt beginnt ein faszinierendes und zugleich absurdes Spiel in einer Welt, die zu erkunden ist, dann sich zerstört, in sich zusammen fällt und als neue Welt wieder entsteht. Ein Spiel mit der Erlebnis- und Traumwelt eines Kindes, das den Zuschauer wohl bewusst auch im Dunkel der inhaltlichen Deutung lässt.Als Animationsfilm bietet uns der Film A GOAT’S SPELL in seiner Gestaltung von Figuren und Formen einen großen Reichtum. Verblüffend der Einfallsreichtum bei den ständig wechselnden Weltbildern und die gelungenen farblichen Übergänge, die den Blick leiten und beim Betrachten immer wieder überraschen und verblüffen. Eine gewisse Orientierungslosigkeit in diesem Universum, welches Gerhard Funk hier kreiert, scheint, wie bereits oben erwähnt, genau so gewollt, denn immerhin ist es der Blickwinkel eines (träumenden) Kindes, den der Film einnimmt. Eine schwierige Herausforderung, die A GOAT’S SPELL konsequent und mit großer gestalterischer Kreativität umsetzt. Ein großes Lob verdient letztlich auch die perfekte Computer-generierte Animationsarbeit. Die FBW-Jury zeichnet den Film gerne mit dem höchsten Prädikat aus.