2000m² mit Garten

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Über 100 Jahre alt ist eine traditionsreiche große Villa in einem vornehmen Kölner Stadtteil.
Sie wurde sichtlich nach modernsten Gesichtspunkten saniert und renoviert, wobei alte Baubestandteile erhalten und in die neue Architektur einbezogen wurden. Sind die großzügigen Räume schon Kunstwerke für sich, so ist die Ausstattung mit Gemälden, Wandmalereien und Kunstgegenständen eine Sammlung von beachtenswertem Ausmaß und Kostbarkeit. Dazu sehr passend eine akkurate, sehr geradlinige Parkanlage. Es ist eine scheinbar kalte Welt, in der aber zwei Frauen leben.
In der vermeintlichen Form eines Experimentes gibt uns eine statische Kamera Einblicke in die Räume, zeigt Perspektiven, gibt Blicke frei auf Kunstwerke wie Wandmalereien und Gemälde. Die ruhige Kamera ohne Bewegung korrespondiert mit der Stille in der Villa, nur ergänzt mit minimalen Geräuschen. Die Komposition eines ungewöhnlichen Hauses.
Die Kamera zeigt uns aber auch kurze Einblicke in das alltägliche Leben der beiden Damen, bei Arbeit, Essen und Freizeitgestaltung wie einer Bridge-Runde.
Ein Film in perfektem Stil, sehr ästhetischer Bildgestaltung und ohne Brüche. Dann – unterbrochen mit Schwarzblende: Der Auszug aus der Villa.
Der Film wirkt faszinierend, wirft aber auch Fragen auf: Fragen nach der Geschichte des Hauses, seinem Urzustand beim Bau und seinen ehemaligen Bewohnern. Aber dies ist eine ganz andere Geschichte und sollte vielleicht in einem anderen Film erzählt werden.