13 Stufen
FBW-Pressetext
Wie eine Beziehung anfängt, sich steigert, abklingt und versackt, das dekliniert der witzige und punktgenau inszenierte Kurzfilm in seinen kurzen Episoden, verblüfft dabei und schildert doch allzu Vertrautes. Lebensklug ist das, brillant inszeniert, mit exzellenten Darstellern und einem immer interessanten Licht in Szene gesetzt Vertrautes. Lebensklug ist das, mit großer Kunst inszeniert, mit exzellenten Darstellern und einem immer interessanten Licht in Szene gesetzt.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
---|---|
Regie: | Daniel Böhme |
Drehbuch: | Daniel Böhme |
Länge: | 27 Minuten |
Produktion: | soda.film, filmproduktion berlin |
Jury-Begründung
13 Stufen - Tagebuch einer modernen BeziehungWarum laufen unsere Paarbeziehungen so ab, wie sie es tun? Warum schaffen wir es nicht, dauerhaftes Glück zu erleben, ewig im siebten Himmel zu schweben? Dieser klug-unterhaltsame Film führt es uns mit viel liebevoller und überzeugender Ironie in dreizehn Zwei-Minuten-Sequenzen vor. Dabei sind seine Beobachtungen so treffsicher, dass sich wohl jeder Zuschauer in den Erkenntnissen wieder finden könnte.
Ob man zuerst miteinander ins Bett geht und sich dann erst verliebt, scheint für den weiteren Verlauf einer Beziehung nicht das Wichtigste zu sein. Die Körperlichkeit mag mit zunehmendem Alter abnehmen, aber die Klischees stimmen trotzdem, das wird hier überzeugend nachgewiesen. Die Frühstücksgewohnheiten wirken nach einiger Zeit nicht mehr überraschend und was am Anfang der Verliebtheit wirklich absolut feststand, wird nach einiger Zeit in Frage gestellt. Wenn dann noch die beste Freundin oder der beste Freund meint, „Na und jetzt willst Du nur noch mit dem/mit der … das soll es dann gewesen sein?“, dann fühlt sich mancher/manche bei den geheimsten Gedanken ertappt.
Dann, wenn nach Aufstieg und Fall der Liebeswirren die dreizehnte (die entscheidende) Stufe naht, Ende und Neubeginn zugleich, lässt der Regisseur ein visuelles Shakespeare-Zitat für seine Thesen sprechen…
Die Details sind jeweils fantastisch stilisiert und filmisch überaus treffsicher inszeniert. Es gibt viele wunderschöne Alltagsbeobachtungen. Die Kommentarstimme gerät manchmal etwas zu stark in den Vordergrund, aber in ihrer Funktion ist sie unentbehrlich, ergänzt den Rhythmus des Films.
Die beiden großartigen Schauspieler schaffen es, so natürlich und überzeugend zu wirken, dass der Film mit jeder Szene immer mehr Spaß macht. So etwas muss man als Regisseur erst einmal inszenieren können. Auch die Nebenrollen sind stimmig besetzt. Nicht unerwähnt bleiben dürfen Schnitt, Kameraarbeit und Licht, die dem Film einen besonderen Look und eine ganz eigene Großstadt-Atmosphäre geben.
www.dreizehn-stufen.de