Yuri Lennon's landing on Alpha 46

Filmplakat: Yuri Lennon's landing on Alpha 46

FBW-Pressetext

Manchmal kann ein einziger Fauxpas Welten zerstören…. Der Kosmonaut Yuri Lennon wird von der NASA zu einem Jupitermond geschickt, um dort die Quelle der auf der Erde empfangenen Signale ausfindig zu machen. Doch zur Verwunderung aller stellt sich diese als eine Pflanze mit einer mysteriösen Perle im Kern heraus. Diese Perle soll der Kosmonaut mit auf die Erde bringen. Womit aber Houston und Lennon nicht gerechnet haben, ist das merkwürdige Eigenleben des Mondschatzes. Es gibt Filme, denen reicht eine einzige Einstellung, um eine Geschichte zu erzählen. Die Arbeit von Anthony Vouardoux ist genau so ein Film. Die Idee ist sehr originell und die Darstellung des Kosmonauten als einer Art „lonely cowboy“, der einsam durch ein fremdes Terrain stapft, wirkt unglaublich erfrischend. Trotz seines doch sehr fatalistischen Ausgangs ist der Film erfüllt von einem feinen subtilen Humor, die Musik wirkt sphärisch, die Kameratricks sind ausgefeilt. Kurzfilm at its best!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Science-Fiction; Kurzfilm
Regie:Anthony Vouardoux
Darsteller:Marc Hosemann; Milton Welsh
Drehbuch:Daniel Young; Anthony Vouardoux
Kamera:Pascal Walder; Elke Apelt
Musik:Beat Solér
Länge:14 Minuten
Verleih:Kurzfilm Agentur Hamburg
Produktion: Port au Prince Pictures GmbH

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

In der Regie von Anthony Vouardoux ist ein sehr gelungener Kurzfilm entstanden, der zunächst die Landung auf einem Jupitermond zeigt und sodann eine paradoxe Pointe parat hat. Der Darsteller Marc Hosemann vermag auch hinter der Sichtblende seines Astronauten- bzw. Kosmonautenhelms zu überzeugen. Ästhetisch lebt die goldene Zeit der Raumfahrt auf, in der sich Sowjets und Amerikaner einen spannenden Wettbewerb lieferten. Kommandos der Zentrale und coole Kommentare bzw. Meldungen des Astronauten bilden einen amüsanten Dialog. Die Pointe, dass die Erde mit einem perlengroßen Lebenskern verkoppelt ist, den auf dem fernen Mond eine Pflanze behütet, wird klug vorbereitet und mit gutem Timing ausgespielt. Die Befehlshaber beharren auf der Mission und das Malheur ist unabwendbar. Da bleibt nur, den einsamen Cowboy zu betrauern. Technisch eine gute Arbeit. Ohne übertriebenen Aufwand bietet der Film eine interessante Ausstattung und ein angemessenes Sound-Design.