Tina, what's love got to do with it?

Kinostart: 16.09.93
1993
Filmplakat: Tina, what's love got to do with it?

Kurzbeschreibung

Biographie der Rockmusikerin Tina Turner, die Ende der 50er Jahre in einem Nachtclub von dem Sänger und Gittaristen Ike Turner entdeckt wurde, der als despotischer Ehemann, Manager und Songschreiber bis in die 80er Jahre über ihr Leben bestimmte.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Biopic
Regie:Brian Gibson
Darsteller:Angela Bassett; Rae'Ven Larrymore Kelly; Virginia Capers
Drehbuch:Tina Turner
Kamera:Jamie Anderson
Schnitt:Stuart H. Pappé
Musik:Stanley Clarke
Länge:118 Minuten
Kinostart:16.09.1993
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Touchstone Pictures, Touchstone Pictures, Burbank, Calif.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Dieses Star- und Musiker-Porträt über die Entdeckung, den Aufstieg und den Fall sowie den danach folgenden Wiederaufstieg der Blues- und Rock-Sängerin Tina Turner ist nicht nur ein großartiger Musikfilm, sondern auch eine glaubhafte und anrührende, ja erschütternde Darstellung der zenjährigen Ehehölle, die die Protagonistin mit ihrem Entdecker und Song-Schreibe Ike Turner durchlitten hat.

Wie Unterdrückung und Erfolgszwang einander bedingen, wie aber auch das Festhalten an dieser Ehe auf beiden Seiten motiviert ist, macht der Film deutlich. Ike hält sich mit grober Gewalt, aus Angst vor früheren Verlusten fest, sie trennt sich, trotz anfänglicher Flucht- und Selbstmordversuche, zunächst nicht von ihm, weil sie selbst elternlos aufgewachsen ist.

In Angela Bassett und Laurence Fishburne hat Regisseur Brian Gibson hervorragende Darsteller für Tina und Ike gefunden. Zwischen ihnen entwickelt sich die Handlung durchaus eigenständig und nicht nur aus vordergründiges Vehikel für die Musiknummern. Die erschreckende Gewalt in ihrer Beziehung lässt der Film auch die Zuschauer sehen, aber mit dem nachfolgenden Schmerz, der sonst immer wegfällt, und den Verletzungen, die bleiben. Die Gewaltszenen sind somit legitimiert, dominieren aber nicht. Sie sind eingebettet in den Fluss der Handlung, die ihre musikalischen Höhepunkte in den großartig inszenierten Turner-Auftritten hat, in denen Angela Bassett in Gestus und Auftreten zu einem genau einstudierten Alter Ego Tinas wird. Zusammen mit der erregenden Musik gelingt so eine filmische Wiederbelebung der Rock- und Blues-Szene der 60er und 70er Jahre.